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Nachgefragt bei Justin Dähnenkamp und Nikolai Lehbrink

Herr Dähnenkamp, wie erklären Sie sich Ihr bärenstarkes Solo beim 2:2?

Justin Dähnenkamp:Ich habe mich sehr über den dummen Fehler von Axel France in der Verteidigung beim Gegentor zum 1:2 geärgert. Deshalb bin ich mit viel Wut im Bauch durch die gesamte Abwehr hindurchgelaufen. Es macht auch besonders viel Spaß, einen Treffer zu schießen, wenn wir auf „unser“ Tor spielen. Dass ich dann aber den Ball mit rechts so gut treffe, war schon erstaunlich, weil ich diesen Fuß ansonsten eigentlich nur zum Stehen habe. Grundvoraussetzung für die gute Leistung war, dass ich am Vatertag nichts getrunken habe.

Weshalb hat sich Ihre Mannschaft aber zunächst so schwer getan?

Das lag natürlich auch daran, dass wir durch eine Standardsituation gleich mit 0:1 in Rückstand geraten sind. Dann haben wir auch nicht so die zweiten Bälle gewonnen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Bei unserem Elfmeter zum 1:1 hatten wir auch ein bisschen Glück. Das war so eine typische 50:50-Entscheidung. Ich wollte das Foul auch haben. Wenn wir vor der Pause noch das 2:1 erzielt hätten, wäre es auch schon früher einfacher für uns geworden.

Wie groß ist nun die Gefahr, die restlichen Spiele angesichts des großen Vorsprungs nicht mehr mit der nötigen Ernsthaftigkeit anzugehen?

Alleine unser Trainer Carsten Werde wird schon dafür sorgen, dass das nicht passiert. Wenn wir uns in den letzten Spielen nicht auch noch den Allerwertesten aufreißen, um die Meisterschaft perfekt zu machen, dann ist uns auch nicht mehr zu helfen.

Herr Lehbrink, wie lautet Ihr Fazit?

NikolaiLehbrink: Wir haben es in der ersten Halbzeit noch gut gemacht. Doch in der zweiten Hälfte fanden wir nicht mehr richtig zu unserem Spiel. Es fehlte die nötige Ruhe am Ball. Wir haben dann auch dumme Gegentore bekommen und waren nicht mehr so gallig. Aber auch, wenn wir im zweiten Durchgang nicht mehr so stark waren, spiegelt das deutliche Ergebnis das Spiel nicht richtig wider.

Wer hat das 1:0 markiert?

Ich stand ganz gut und glaube deshalb, dass Marcel den Ball erst hinter der Linie berührt hat. Dass nach dem Treffer alle zu mir gelaufen sind, um mir zu gratulieren, spricht ebenfalls dafür. Zumindest wäre mein Kopfball auch ohne Marcel reingegangen. Leider sind dann wieder meine Adduktorenprobleme aufgetreten.

Die Fragen stellte Karsten Hollmann.

Justin Dähnenkamp ist 21 Jahre alt und läuft bereits seit vier Jahren für den FC Hagen/Uthlede auf. Der Mittelfeldmann ist Mechatroniker für Kühlsysteme und weist mittlerweile schon elf Saisontore auf.

Nikolai Lehbrink ist ebenfalls 21 und  war vor dieser Spielzeit vom Kreisligisten ASV Ihlpohl zur TuSG Ritterhude gewechselt. Der hoch aufgeschossene Innenverteidiger ist Student der Medieninformatik.