Defensivverhalten verbesserungswürdig
Der FC Hagen/Uthlede hat vor allem in der Verteidigung noch Nachholbedarf. Trainer Carsten Werde fordert am Sonntag gegen Eintracht Lüneburg einen deutlichen Schritt voran.
Verloren hat der FC Hagen/Uthlede das prestigeträchtige Derby gegen den SV Blau-Weiß Bornreihe unter der Woche zwar nicht, die Leistung beim schmeichelhaften 1:1 in der Fußball-Landesliga gegen den Lokalrivalen ärgerte Hagens Cheftrainer Carsten Werde aber dennoch extrem. „Wir müssen mit dem Punkt glücklich sein, doch – bei allem Respekt für die Leistung der Bornreiher – war das auch nicht unser Anspruch. Als FC Hagen/Uthlede und als Tabellenführer darfst du dich in der Saison vielleicht einmal so präsentieren, aber öfter sicher nicht. Sonst werden wir nicht mehr viele Punkte holen“, fordert Werde eine Reaktion auf den enttäuschenden Auftritt.
Insbesondere die vielen Chancen, die sich die „Moorteufel“ in den ersten 75 Minuten dabei erspielten und die oftmals nur durch einen glänzend aufgelegten Yannick Becker vereitelt werden konnten, sind dem ehemaligen Defensivass verständlicherweise ein Dorn im Auge. „Schon in den Spielen davor haben wir teilweise zu viel zugelassen. Die Jungs müssen jetzt wieder verstehen, dass es nicht ohne eine konsequente und geschlossene Defensivarbeit geht. Da müssen und werden wir ansetzen und uns schnellstmöglich wieder verbessern“, weiß Werde um die Notwendigkeit einer stabilen Defensive im Kampf um die Meisterschaft.
Dass die Punktverluste gegen Bornreihe und Etelsen noch verschmerzbar waren, verdanken die Kicker von der Blumenstraße dabei auch dem kommenden Gegner. Denn der SV Eintracht Lüneburg trotzte dem Lokalrivalen und ärgsten Verfolger der Hagener, dem MTV Treubund Lüneburg, am Mittwoch ein 0:0 ab und sicherte so den Hagener Vorsprung in der Tabelle. Nicht nur deshalb weiß man beim Spitzenreiter um die Qualitäten des kommenden Gegners: „Die Eintracht kommt aus einer sehr kompakten Defensive mit einer guten Innenverteidigung und einem starken Sechser davor. Darüber hinaus kommt mit David Mehl ihr bester Torjäger immer besser in Fahrt. Sie stehen nicht umsonst auf dem fünften Platz und werden auch am Ende oben landen“, lobt Werde den Gegner vor dem Heimspiel am Sonntag um 15 Uhr.
Um dort zu bestehen, muss dann also vor allem der Hagener Defensivverbund schnellstens zu alter Stärke finden und im Optimalfall so souverän wie beim 3:0-Erfolg im Hinspiel auftreten. „Da haben die Jungs ein super Spiel gemacht und gezeigt, worauf es ankommt. Gerade im Verhalten gegen den Ball müssen wir am Sonntag wieder so auftreten“, fordert Carsten Werde. Verzichten muss er bei diesem Unterfangen neben Jan Wohltmann und Thomas Wischhusen auch auf Youngster Lars Janssen, der sich im Derby vermutlich schwer am Knie verletzte, mit dem Krankenwagen abtransportiert wurde und nun auf eine nähere Diagnose wartet.
Quelle: Weser-Kurier vom 14.04.2018 verfasst von Jan-Henrik Gantzkow