Auftaktspiel mit Torwart-Oldie Kühtmann
Bornreihe hat die Chance zum Sportwochen-Triplegewinn, aber der Kader ist zunächst noch nicht komplett
Wenn am heutigen Montagabend die Fußball-Sportwoche um den Hans „Hexe“-Wendelken-Cup startet, dann hat Gastgeber SV Blau-Weiß Bornreihe die Chance aufs Triple. Den dreifachen Titelgewinn in Folge hat bisher erst eine Mannschaft geschafft. Der FC Oberneuland in den frühen Jahren des Turniers. „Wir wissen natürlich um den Stellenwert unseres Turniers“, sagt Bornreihes Trainer Bernd Böschen, früher oftmals selbst dabei im Einsatz, „aber es dient natürlich auch der Saisonvorbereitung, und unsere Leute sollen viel Spielzeit bekommen. Aber klar: Wir wollen natürlich möglichst weit kommen.“
Wobei das mit dem eigenen Personal so eine Sache ist. Urlaubs- und verletzungsbedingt füllt sich der Kader erst allmählich. Bei Bornreihes erstem Spiel am Dienstag wird Torwart Jan Wendt berufsbedingt noch fehlen. Gewinnt Bornreihe am Dienstag gegen Pennigbüttel, stünde Wendt im Spiel am Freitag aber wieder zur Verfügung. Oldie Nils Kühtmann wird also zunächst zwischen die Pfosten gehen. „Es wird eine gute Standortbestimmung für uns“, blickt Trainer Andre Lütjen voraus.
Hagens Trainer Carsten Werde geht angesichts der bisherigen guten Testspiele mit einem „guten Gefühl“ ins Turnier: „Ziel ist auf jeden Fall das Halbfinale.“ Dazu müsste der FC heute Abend den Bremen-Ligisten SG Aumund-Vegesack ausschalten. Personalsorgen gibt‘s nicht: Nur André Stüßel und Justin Dähnenkamp fehlen berufsbedingt, der Kader ist stattliche 22 Mann stark.
Nicht ganz so üppig steht der FC Worpswede dar, der das Auftaktspiel gegen den TSV Wallhöfen bestreitet. Trainer Gregor Schoepe vermeldete immerhin 20 Akteure: „Der Kader ist gewachsen. Wir konnten mit Tom Bergmann einen Torwart aus Bremen verpflichten.“ Bergmann spielte zuletzt beim FC Oberneuland, hat aber eine einjährige Pause hinter sich. Schoepe ist geduldig: „Er braucht ein bisschen Zeit, um wieder reinzukommen.“ An einem zweiten Torhüter sei man dran, Vollzug könne aber noch nicht gemeldet werden.
Bei Worpswedes Gegner TSV Wallhöfen stehen acht Neuzugänge (inklusive zweier A-Junioren) im Aufgebot, darunter zahlreiche junge Spieler. Coach Oliver Schilling hat beim eigenen gewonnenen Flutlichtturnier schon viele gute Ansätze und viel Tempo im Finalspiel gesehen: „Aber im Spielerischen müssen wir uns noch steigern. Wichtig ist auch, dass die Spieler Erfahrung sammeln.“ Seinen Einstand gibt übrigens Tugay Kizilyel (von der U 18 VSK Osterholz-Scharmbeck) als Abwehr-/Mittelfeldakteur.
Bei den VSK-Herren ist Trainer Torsten Just pünktlich zum Turnier aus dem Urlaub zurück. Sein 16-köpfiger Kader hat eine Woche strammes Training unter Lothar Masuch hinter sich. Der Aspekt Saisonvorbereitung stehe im Vordergrund, aber man wolle sich auch gut verkaufen. Auf der Torwartposition hat Just die Dreifachauswahl: Alexander Janosch, Philip Krol und Pelle Buschmann.
Beim SV Komet Pennigbüttel freut sich der neue Coach Marco Meyer auf das Turnier: „Als aktiver Spieler war ich selbst oft dabei. Und es gibt attraktive Gegner.“ Aber auch personelle Sorgen: Verteidiger Pepe Diomande hat sich beim Africa-Cup für sein Heimatland Elfenbeinküste einen Achillessehnenanriss zugezogen. Fabian Kauf wird wegen seiner Schulterprobleme ebenfalls weiter ausfallen, Stefan Hobbie ist gerade erst ins Training eingestiegen. Der Kader sei dennoch groß genug. Nach der ersten Kennenlernphase stellte er fest: „Die Jungs ziehen gut mit.“
Neu-Trainer Eric Schürhaus sieht den FC Hambergen gut vorbereitet: „Wir haben dreimal mit voller Kapelle trainiert.“ Jedes Mal mit 21 Mann, neben den Testspielen. Meyer hat ein Luxusproblem mit der Aufstellung: „Auch die Neuzugänge passen sportlich und charakterlich. Es herrscht hohe Leistungsdichte.“
Turniersieger seit 1996
- SG Aumund-Vegesack: 2013
- SV Blau-Weiß Bornreihe: 2003, 2012, 2015, 2016
- SV Werder Bremen Amateure: 2001
- FC Bremerhaven: 1996, 1997, 2002
- FC Hagen/Uthlede: 2011
- TuS Heeslingen: 2004
- FC Oberneuland: 1998, 1999, 2000, 2006
- VSK Osterholz-Scharmbeck: 2005, 2008
- TSV Ottersberg: 2007, 2009, 2010, 2014
Quelle: Weser-Kurier vom 10.07.2017 verfasst von Thomas Müller