Doppelerfolg binnen 48 Stunden
Der FC Hagen/Uthlede, Spitzenreiter der Fußball-Landesliga Lüneburg, zeigte sich bereits in guter Frühform und fuhr in den beiden ersten Testspielen des Jahres gleich mal zwei Siege bei Bremen-Ligisten ein. Nachdem am Freitagabend die SG Aumund-Vegesack mit 2:1 bezwungen worden war, legten die Kicker von der Blumenstraße am Sonntag ein 3:0 beim ESC Geestemünde nach. Entsprechend zufrieden war FCH-Coach Carsten Werde – wenngleich er den Erfolgen nicht zu hohe Bedeutung beimessen wollte: „Natürlich ist es schön zu gewinnen, aber in der Vorbereitung sind die Ergebnisse eher zweitrangig. Wichtig war, dass sich die Jungs gut bewegt haben und allen der Wille anzumerken war. Wir wissen jetzt, wo wir stehen und woran wir noch arbeiten müssen“, erklärte Werde nach der ersten Standortbestimmung.
SG Aumund-Vegesack – FC Hagen/Uthlede 1:2: In den ersten 25 Minuten war den Hagenern die Winterpause noch deutlich anzumerken und sie fanden nicht wirklich in die Partie. Folgerichtig gingen die Nordbremer Gastgeber bereits nach zehn Minuten in Führung, als Muhamed Hodzic einen Fehler im Spielaufbau bestrafte. Nach der verschlafenen Anfangsphase wurde die Werde-Elf aber stärker, und bis zur Halbzeitpause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit zahlreichen Großchancen auf beiden Seiten.
In der Halbzeitpause wechselte Hagens Coach dann gleich neunmal aus, was dem Spiel seiner Elf aber keinen Abbruch tat. Ganz im Gegenteil: Die Gäste kamen immer besser in die Partie, übernahmen die Spielkontrolle und drehten das Spiel so binnen fünf Minuten. Zunächst traf Kai Diesing nach einer schönen Kombination mit Erik Köhler zum verdienten Ausgleich (56.), kurz danach nutzte Berendt Knoop einen misslungenen Befreiungsschlag des Vegesacker Keepers und traf mit einem cleveren Lupfer zur Führung. Auch in der Folgezeit waren die Hagener das überlegene Team und verpassten bei einigen aussichtsreichen Gelegenheiten sogar einen höheren Sieg.
ESC Geestemünde – FC Hagen/Uthlede 0:3: Keine 48 Stunden nach dem Spiel in Vegesack stand für die Hagener bereits der nächste Härtetest an – welcher mit Bravour gemeistert wurde. In Bremerhaven trat das Team um Mirko Franke von Beginn an dominant auf, stand in der Defensive über weite Strecken sehr sicher und zeigte auch im Spielaufbau weitere Fortschritte. Nach einem Pass von Christoph Müller sorgte Kai Diesing dabei nach einer knappen halben Stunde freistehend für die Führung, zehn Minuten später legte der Offensivakteur dann mit einem sehenswerten Freistoßtreffer nach (38.).
Kurz nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren zwar zu einem Elfmeter, der eingewechselte Torwart Hannes Frerichs parierte den Versuch von Bruno da Silva Oliveira aber glänzend. Für den Schlusspunkt sorgte dann ein weiterer Joker: André Stüßel war nach Flanke von Justin Dähnenkamp zur Stelle und meldete sich mit einem Treffer eindrucksvoll zurück. Zwar musste sich Carsten Werde im weiteren Verlauf über das Auslassen einiger guter Gelegenheiten ärgern, letztlich konnte er mit dem erfolgreichen Doppeltest aber mehr als zufrieden sein.
SG Aumund-Vegesack: Ekuase; Kolek, Boehmer, Steege, Bosse, Kasim Uslu, Husmann, Enghardt, Hodzic, Ferdi Uslu, MC Mensah Quarshie (eingewechselt: Menslage; Prigge, Dornyo, Burkevics, Kurkiewicz, Alija)
FC Hagen/Uthlede: Frerichs; Franke, Knoop, Janssen, Korf, Kohlstedt, Wischhusen, Klimmek, Diesing, France, Grundmann (eingewechselt: Becker; Woltmann, Feldmann, Dähnenkamp, Wohltmann, Köhler, Hausmann, Stüßel, Müller, Seidenberg)
Tore: 1:0 Muhamed Hodzic (10.), 1:1 Kai Diesing (56.), 1:2 Berendt Knoop (61.)
ESC Geestemünde: Mertha; Apel, Amador, Leu, Cavar, Sula, Moussa, Nord, Drummer, da Silva Oliveira, Rohwedder (eingewechselt: Albano, Petzke, Nisan)
FC Hagen/Uthlede: Becker; Franke, Müller, Feldmann, Banehr, Köhler, Knoop, Wischhusen, Dähnenkamp, Diesing, Grundmann (eingewechselt: Frerichs; Kohlstedt, Hausmann, France, Woltmann, Seidenberg, Radtke, Stüßel)
Tore: 0:1 Kai Diesing (28.), 0:2 Kai Diesing (38.), 0:3 Andre Stüßel (69.)
Besonderes Vorkommnis: Hagens Schlussmann Hannes Frerichs pariert einen Foulelfmeter von Bruno da Silva Oliveira (48.)
Quelle: Weser-Kurier vom 29.01.2018 verfasst von Jan-Henrik Gantzkow