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Die Hoffnung lebt noch – ein bisschen

FC Hagen/Uthlede hat nach 6:1-Sieg weiterhin die theoretische Chance auf den Meistertitel

Wohl noch nie konnten sich die Fußballer des FC Hagen/Uthlede so wenig über einen deutlichen Heimsieg freuen, wie über dieses 6:1 (1:1) gegen den MTV Dannenberg. Mit dem Kantersieg über das Schlusslicht der Landesliga Lüneburg bewahrten sich die Kicker von Trainer Gunnar Schmidt zwar die theoretische Chance, am letzten Spieltag doch noch den SV Blau-Weiß Bornreihe abzufangen, doch das selbst gesteckte Ziel hatten die Hagener nicht erreicht.

„Zwei Tore zu wenig“, brachte Schmidt es auf den Punkt. Sieben Tore Differenz hätten es sein müssen, dann hätte dem FC am kommenden Wochenende ein einfacher Sieg bei Eintracht Celle gereicht – eine Bornreiher Niederlage daheim gegen den TuS Celle FC vorausgesetzt. Nun muss für dieses ohnehin schon sehr unwahrscheinliche Szenario ein höherer Sieg her, oder eben eine höhere Niederlage der „Moorteufel“. „Wir hoffen weiter“, sagte Gunnar Schmidt nach dem Abpfiff.

Besonders in der ersten Hälfte hatte man deutlich sehen können, wie sehr die vergangenen Negativwochen an seinem Team genagt hatten. Torwart Nico Eden musste früh zweimal parieren. Dann gelang Justin Dähnenkamp mit einem Flachschuss ins lange Ecke zwar die 1:0-Führung – doch auch das gab keine echte Sicherheit. Stattdessen servierte Nico Eden nach einem katastrophalen Fehler den Gästen den Ausgleichstreffer durch Jonas Zuther praktisch auf dem Silbertablett (31.). Mit reichlich Fehlpässen und großer Verunsicherung stolperten die Gastgeber in die Halbzeitpause.

Schmidt brachte mit André Stüßel einen weiteren Offensivmann und mit Björn Kohlstedt feierte der lange verletzte Routinier sein Comeback in der Innenverteidigung. Nun ging es praktisch nur noch in eine Richtung. Nach dem 2:1 durch Nils Göcke aus stark abseitsverdächtiger Position (61.) beschränkte sich Dannenberg praktisch nur noch auf Ergebnisverwaltung. Stüßel erhöhte nach Kombination über Mirko Franke und Kai Diesing auf 3:1 (65.), kurze Zeit später war es dann Diesing selbst, der einen zunächst geblockten Dähnenkamp-Schuss über die Linie schob (70.).

Der eingewechselte Fabian Theilmann drückte am zweiten Pfosten schließlich eine scharfe Reingabe von Berend Knoop in die Maschen und bereitete das 6:1 durch Stüßel mustergültig vor. Dabei sollte es bleiben. Chancen waren zwar noch zuhauf da, beispielsweise durch Kohlstedt, Franke oder Göcke, doch fast immer parierte der starke Dannenberger Keeper Daniel Grabau. „Wir wollten noch einmal Druck ausüben“, fasste Gunnar Schmidt nach seinem letzten Heimspiel als Hagener Coach zusammen. Jetzt benötigt der FC in Sachen Meisterschaft ein faustdickes Wunder. 

FC Hagen/Uthlede: Eden – Woltmann, Göcke, Korf (46. Kohlstedt), Tietjen, Franke, Burdorf, Diesing, Knoop, Seidenberg (46. Stüßel), Dähnenkamp (77. Theilmann)

MTV Dannenberg: Grabau – Georgiev, Krawiec, Stanislavov, Gromanowski, Kindo, Gomes Martins (46. Jaskula), Jonas Zuther, Jannik Zuther, Pujanek, Wegener

Tore: 1:0 Dähnenkamp (8.); 1:1 Jonas Zuther (32.); 2:1 Göcke (59.); 3:1 Stüßel (64.); 4:1 Diesing (71.); 5:1 Theilmann (79.); 6:1 Stüßel (84.)

Besondere Vorkommnisse: Jonas Zuther sieht nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (89.)


Quelle: Weser-Kurier vom 23.05.2016 verfasst von Tobias Dohr