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Nach Saisonende ist Schluss

Trainer Udo Müller sagt Tschüss trotz möglicher Landesliga-Rückkehr

Überraschend nimmt nach Saisonende der Trainer des Fußball-Bezirksligisten FC Hagen/Uthlede, Udo Müller, seinen Hut. Sollte zu einem früheren Zeitpunkt ein Nachfolger gefunden werden, wird sich Müller schon vorher verabschieden.

Mit großen Schritten marschiert der FC Hagen/Uthlede in der Fußball-Bezirksliga 4 Lüneburg vorne weg. Es sieht sportlich momentan ganz so aus, dass die FC-Akteure nach der einjährigen Pause wieder in der nächsten Saison in der Landesliga Lüneburg kicken werden. Einen großen Anteil an diesem Erfolg hat sicherlich auch der 48-jährige Coach Udo Müller (Foto), der seit Oktober 2011 dort tätig ist.

Also alles ist gut beim Tabellenführer, denn sie haben ja den Wiederaufstieg vor Augen – doch dieser Schein trügt. Zum Saisonende beendet Udo Müller nämlich aus persönlichen Gründen überraschend sein Gastspiel beim FC Hagen/Uthlede. „Vielleicht auch schon früher, wenn sich ein Nachfolger findet. Dann räume ich selbstverständlich schon vorher das Feld“, äußerte sich Udo Müller. Stolze 22 Jahre war er insgesamt als Übungsleiter im Einsatz. Im Nachwuchsbereich stand Müller unter anderem beim SV Grohn und der SG Aumund-Vegesack, vor seinem Gastspiel in Uthlede, noch beim VSK Osterholz-Scharmbeck (U17) an der Seitenlinie. Aber nun soll auf unbestimmte Zeit erst einmal Schluss sein. „Bei mir fehlt einfach die Motivation. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, wo ich sagen muss – das war es jetzt erst einmal. Ich habe den Dampf nicht mehr. Hinzu kam, dass auch nicht alles rund lief“, berichtete Müller. Der 48-Jährige sieht sich nicht mehr in der Lage hundertprozentig vorne weg zu marschieren. Das wäre nicht gut für die Mannschaft, unabhängig von dem Aufstieg in die Landesliga, so Müller.

„Für uns war der Abschied von Udo Müller wie ein Schlag auf den Kopf.“  Joachim Korf, erster FC-Vorsitzende

Im gleichen Atemzug sprach er den unheimlichen Aufwand an, den man betreiben muss. Neben dem vier-bis fünfmal wöchenlichen Einsatz mit dem Team, „kommen die ganzen Vorbereitungen dazu plus Trainingslager. Was dann im Endeffekt dabei heraus kommt, weiß ich nicht, ob es letztlich im Verhältnis dazu steht“, meinte Müller. Als sportlichen Höhepunkt sieht er den Meistertitel in der damaligen Bezirksoberliga mit den A-Junioren der Jahrgänge 1990 und 1991. Der FC Hagen/Uthlede verzichtete aber damals auf den Aufstieg in die Niedersachsenliga. Udo Müller möchte sich spätestens nach Saisonende dann erst einmal vorrangig um private Dinge kümmern. Ob er in Zukunft noch in beratender Weise für den FC Hagen/Uthlede zur Verfügung steht, kann er sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen. „Der Verein hat mit mir bisher über solche Funktionen außerhalb vom Trainergeschäft nicht gesprochen. Ich denke, für die ist das dann erledigt“ (Müller). Sehr zufrieden mit der Trainerarbeit ist der erste Vorsitzende des FC Hagen/Uthlede, Joachim Korf.

„Für uns war der kommende Abschied von Udo Müller wie ein Schlag auf den Kopf. Es gab bei uns schon Defizite – zum Beispiel im Trainer- und Physio-Bereich – das hat ihn sicherlich genervt. Wir hätten aber sehr gerne mit ihm weiter zusammen gearbeitet. Momentan sind wir mit Trainern im Gespräch, aber es ist noch nichts Konkretes dabei herausgekommen.“


Quelle: Weser-Kurier vom 06.04.2013 verfasst von Olaf Schnell