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Hagens Nullnummer in Unterzahl

Knappe 25 Minuten war der FC ein Mann weniger, am Ende gab es ein 0:0 in Lindwedel

„Wir hätten das Ding hier klar gewinnen müssen“, fällte Hagens Coach Tjark Seidenberg nach der torlosen Nullnummer beim SV Lindwedel-Hope ein nüchternes Fazit. Und dabei waren die Kicker von der Blumenstraße sogar 25 Minuten in Unterzahl, nachdem Lars Janssen in der 65. Minute die gelb-rote Karte wegen wiederholtem Foulspiel gesehen hatte. Schon vorher hätte die Seidenberg-Elf aber für die Entscheidung im Landesliga-Auftaktspiel sorgen müssen. Nach 15 gespielten Minuten hatte Daniel Block das erste Mal Lindwedels Keeper Stefan Wöhlke überwunden, Fynn Abeling war aber auf der Linie zur Stelle und köpfte das Leder noch über die Latte.

Tienkens Treffer zählt nicht

Block stand auch in der 35. Minute wieder im Fokus: Nach einem Foulspiel verletzte sich der Hagener Mittelfeldmann und konnte nicht mehr weitermachen, den fälligen Freistoß aus halbrechter Position brachte Kapitän Timo Dressler scharf auf den Kasten und zwang Wöhlke so zur ersten Parade des Spiels. Fünf Minuten vor der Pause setzte sich Kilian Tienken auf der rechten Seite durch und bediente im Zentrum Shaun Minns, sein Volley-Abschluss landete allerdings direkt in den Armen von Stefan Wöhlke. Tienken war es dann auch, der in der 45. Minute den Ball nach einem Dressler-Freistoß von der linken Seite per Kopf im Gehäuse der Gastgeber unterbrachte. Das Schiedsrichter-Gespann um Jonas Heine vom SV Garßen entschied allerdings auf Abseits. Danach ging es für beide Mannschaften in die Kabinen.

Das erste Ausrufezeichen im zweiten Durchgang setzte Axel France. Ole Rös erkämpfte sich auf der linken Seite stark den Ball, setzte sich noch gegen zwei Lindwedeler Verteidiger durch und schob den Ball dann quer am Strafraum zum mitgelaufenen France rüber. Dieser setzte den Ball allerdings ein Stück über das Tor. Drei Minuten später hatte die Bank der Hagener bereits der Torschrei auf den Lippen, als Dressler einen Freistoß aus 30 Metern an die Latte setzte. Keeper Stefan Wöhlke wäre machtlos gewesen. Nur zwei Minuten später hatten die Hagener dann die größte Chance: Finn-Niklas Klaus setzte sich stark über die linke Seite durch und bediente im Zentrum Kilian Tienken. Anstatt den Ball direkt mit einem Kontakt über die Linie zu drücken, versuchte Tienken den Ball allerdings anzunehmen. Dabei versprang ihm der Ball ein wenig und die Lindwedeler Hintermannschaft war rechtzeitig zur Stelle um den Ball zu klären.

In der 65. erwies Lars Janssen seiner Mannschaft dann einen Bärendienst und musste nach seinem zweiten Foulspiel innerhalb weniger Minuten frühzeitig den Platz verlassen. Das war bei den Lindwedelern, die das ganze Spiel ohne wirklich gefährliche Aktion vor dem Kasten von Tom Petter Rode waren, ein Weckruf, in den letzten Minuten der Partie noch einmal Offensivdrang zu entwickeln. Mit einer konzentrierten Defensive gelang es den Hagenern dann allerdings, das 0:0 über die Zeit zu retten.

„Ich wusste, dass das hier ein brutal schwerer Auftakt für uns wird. Trotzdem haben wir eine wirklich reife Leistung gezeigt und das gerade am Ende souverän wegverteidigt“, so Seidenberg nach dem Spiel. „Bitter ist es natürlich, dass wir fußballerisch klar besser waren, aber uns einfach der letzte Punch im Spiel nach vorne gefehlt hat.“ Am kommenden Freitag empfängt der FC Hagen/Uthlede die SV Ahlerstedt/Ottendorf an der Blumenstraße.

SV Lindwedel-Hope: Wöhlke; Bernt, Ziemke, Zöllner, Abeling (75. Heppner), Kutsche, Dirani, Woitschek, Engelbrecht, Kiy (69. Ernst), Garbelmann

FC Hagen/Uthlede: Rode; Stürcken, Brouwer, Tienken, Block (36. Deppe), Minns, France, Rös (67. Hasselmann), Klaus (67. Wegner), Dressler, Janssen

Tore: Fehlanzeige

Bes. Vorkommnisse: Gelb-rote Karte für Hagens Lars Janssen (65., wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Jonas Heine (SV Garßen)


Quelle: Weser-Kurier vom 07.08.2023 verfasst von Lennart Möller