Nichts für Zartbesaitete
FC Hagen/Uthlede empfängt den TB Uphusen
„Hitzig und wild“, glaubt Tjark Seidenberg, wird es werden. Der Trainer des Fußball-Landesligisten FC Hagen/Uthlede muss sich da gar nicht lange zurückerinnern, um einen entsprechenden Beleg zu liefern. Das Hinspiel beim TB Uphusen ging nämlich mit einem spektakulären 3:3 zu Ende. Hagens Finn-Niklas Klaus hatte in der 96. Minute den Ausgleich für die Hagener erzielt. An diesem Sonntag (15.30 Uhr) kommt es an der Blumenstraße zum Wiedersehen.
Man kennt und schätzt sich. Beide Vereine verbindet aber auch eine gesunde Rivalität, die vor allem in der jüngeren Vergangenheit begründet liegt. Beide Vereine kämpften bis zur vergangenen Saison um den Klassenerhalt, traten sie gegeneinander an, war sogar auch von einem Derby die Rede. Nun, da beide Mannschaften den Abstieg nicht verhindern konnten, kreuzen sich einmal mehr ihre Wege. „Es waren immer umkämpfte Spiele, was auch daran liegt, dass beide Plätze recht klein sind“, erzählt FC-Coach Seidenberg.
Schwer vorstellbar, dass es diesmal anders laufen wird, wenngleich sich die Ausgangspositionen etwas unterscheiden. Denn diesmal stecken nicht beide Mannschaften im Abstiegskampf, sondern nur der TBU. „Uphusen braucht die Punkte“, weiß Seidenberg, um anzufügen: „Aber wir brauchen die Punkte auch.“ Hagens Coach hat trotz eines komfortablen Vorsprungs von elf Punkten die Abstiegszone noch immer im Blick.
Warum die Saison für die einstigen Oberliga-Rivalen einen so unterschiedlichen Verlauf genommen hat, erklärt sich Tjark Seidenberg vor allem mit der Personalsituation. „Wir haben unser Gerüst behalten, in Uphusen war eine große Fluktuation“, sagt er. Komplett überraschend kommen die Uphuser Abstiegsnöte für ihn daher nicht. Sehr wohl hat der FC-Coach aber den jüngsten Lauf des TBU registriert. Zwar verlor der kommende Gegner zuletzt wieder, blieb davor aber fünf Spiele ungeschlagen (vier Siege). „Uphusen hat sich in der Winterpause gut verstärkt, außerdem haben sie mit Philipp Rockahr einen Unterschiedspieler wieder in ihren Reihen“, so Seidenberg.
Quelle: Weser-Kurier vom 15.04.2023 verfasst von Tobias Dohr