Beim FC Hagen/Uthlede herrscht Stürmernot
Warum Trainer Tjark Seidenberg trotz der vier Ausfälle in vorderster Front dennoch nicht hadert
Zwei W spielen beim FC Hagen/Uthlede in der Fußball-Landesliga eine besondere Rolle: Das eine steht für Weiterentwicklung, das andere für Widerstände, die die Blumenstraßen-Elf durchbrechen muss. Abseits von Titelhoffnungen und Abstiegskampf sind das zwei Aspekte, die Trainer Tjark Seidenberg besonders wichtig sind – und die sein Team auswärts beim VSV Hedendorf/Neukloster (Sonntag, 15 Uhr) beherzigen muss, wenn sie erfolgreich sein will.
Weiterentwicklung, „weil wir gegen einen defensiv eingestellten Gegner auf Kunstrasen besser performen wollen als in Elstorf“, erklärt Seidenberg. Beim 0:2, der einzigen Niederlage des Jahres, lief nicht viel zusammen bei seinem Team. Das soll besser werden. „Da nehme ich meine Jungs in die Pflicht“, sagt Seidenberg vor dem Duell beim Tabellenvorletzten, der sieben Mal in Folge verlor. Und doch spricht Seidenberg nicht von einem Pflichtsieg. „Jede Mannschaft in der Landesliga ist in der Lage, jeden Gegner zu schlagen“, betont der Trainer, „das haben wir in Elstorf gesehen.“ Und außerdem sind da ja noch die Widerstände, die die Hagener durchbrechen müssen.
Den größten beschreibt Seidenberg mit den Worten: „Es herrscht Stürmernot in Hagen.“ Finn-Niklas Klaus fällt seit dem Uelzen-Spiel aus, zuletzt erwischte es nun auch noch Marcel Meyer (Muskelfaserriss), Jan Hasselmann (Zerrung) und Jerome Albritton (Bänderriss). Alle vier Stürmer fallen aus. Und doch ist Seidenberg weit davon entfernt, mit dem Schicksal zu hadern. „Ich sehe das als Herausforderung, eine Lösung für diese Situation zu finden“, sagt er vielmehr. Weiterentwicklung fußt schließlich auch darauf, Widerstände zu überwinden. Insofern ist das Hedendorf-Spiel eine gute Möglichkeit, gleich beides zu schaffen.
Quelle: Weser-Kurier vom 04.03.2023 verfasst von Thorin Mentrup