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Nicht vom Hinspiel blenden lassen

Hagen/Uthlede empfängt Stade

Ein bisschen komisch ist es schon, wenn Tjark Seidenberg so recht darüber nachdenkt. Der Trainer des FC Hagen/Uthlede empfängt mit seinem Team an diesem Sonntag (Anpfiff: 15 Uhr) eine Mannschaft, die fast doppelt so oft verloren hat wie die Kicker von der Blumenstraße – und trotzdem nur sieben Punkte schlechter in der Tabelle dasteht. Das liegt vor allem daran, dass der VfL Güldenstern Stade in der Fußball-Landesliga Lüneburg so etwas wie die Mannschaft der Extreme ist.

Den bereits elf Saisonniederlagen (übrigens nur eine weniger als Tabellenschlusslicht FC Hambergen) stehen neun Siege bei nur einem einzigen Unentschieden gegenüber. Und wer die Landesliga-Spielzeit verfolgt hat, der weiß genau, dass sich Stade nach einem katastrophalen Saisonstart immer mehr gesteigert hat. Auch Tjark Seidenberg ist das natürlich bekannt: „Sie haben eine krasse Entwicklung genommen“, sagt der Hagener Coach über den kommenden Gegner, der Anfang August tatsächlich mit einem Remis gegen Elstorf begann – und sich dann erst mal fünf (zum Teil krachende) Niederlagen abholte.

Nach sechs Spielen stand Stade mit 6:21 Toren auf dem letzten Tabellenplatz, unter anderem hatte es ein deutliches 1:5 gegen den FC Hagen/Uthlede gesetzt . „Aber wir waren in dem Spiel längst nicht so gut, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Und der Gegner war schon damals auch nicht so schlecht“, erinnert sich Tjark Seidenberg, der deshalb seine Spieler eindringlich warnt: „Dieses Ergebnis muss raus aus den Köpfen, sonst wird das nichts.“ Der FC-Coach erwartet einen tief stehenden Gegner, der mit seinen schnellen Umschaltspielern vor allem über Konter zum Erfolg kommen will.

„Im Prinzip wird es genau so schwer werden wie letzte Woche gegen Drochtersen/Assel“, ist sich Seidenberg sicher. Soll heißen: ein schwer zu bespielender Platz, der vor allem kämpferisch und läuferisch den Akteuren alles abverlangt. Beim 2:2 nahmen die Hagener vor Wochenfrist diese Herausforderung an und meisterten sie am Ende auch, deshalb geht Seidenberg auch mit einem guten Gefühl in das kommende Heimspiel. Deshalb, und weil die personelle Situation noch einmal ein wenig besser sein wird. Zwar wird Timo Stüßel wegen Kniebeschwerden nicht im Kader stehen, dafür ist Innenverteidiger Benjamin Duell zurück. Und auch Kapitän Timo Dressler steht voraussichtlich wohl für einen Kurzeinsatz zur Verfügung.


Quelle: Weser-Kurier vom 25.02.2023 verfasst von Tobias Dohr