Ein Sieg der Marke Hagen/Uthlede
Der Fußball-Oberligist dreht gegen den VfL Oldenburg einen Rückstand noch in ein klares 4:1
Es war ein Glücksgefühl mit 329 Tagen Anlauf: Endlich wieder ein Oberliga-Sieg für die Fußballer des FC Hagen/Uthlede – und was für einer! Nach einer über weite Strecken ganz starken Leistung bezwang die Mannschaft von Trainer Benjamin Duray den VfL Oldenburg mit 4:1 (1:1) und darf den Start in die neue Serie nach vier Punkten aus zwei Partien als äußerst gelungen bezeichnen.
Als Finn-Niklas Klaus den Ball zum 4:1 unter die Latte gejagt hatte, da eilten seine Mitspieler zu ihm (88.). Sie wollten mit dem Torschützen feiern. Der hatte sich zu Boden sinken lassen, lag auf dem Rücken, die Arme und Beine weit von sich gestreckt. Glückselig, aber auch verdammt erschöpft. „Ich hatte Krämpfe in beiden Beinen“, verriet der Schlaks nach der Partie. Seine Mitspieler jubelten nicht nur mit ihm, sondern versuchten kurzerhand die Krämpfe zu lösen. Es war eine Szene, die gleich in mehrfacher Hinsicht Symbolcharakter hatte. Klaus‘ muskuläre Probleme standen sinnbildlich dafür, dass die Blumenstraßen-Elf bis an ihre Grenzen gegangen war. Der Jubelsturm, der zeitgleich zur Rettungsmission wurde, unterstrich derweil eindrucksvoll, warum Trainer Benjamin Duray nach der Partie von einem typischen Hagener Erfolg sprach: Es war ein Sieg der Leidenschaft. Einer der Marke FC Hagen/Uthlede. Oder wie Duray es formulierte: „Wir wollten es einfach mehr als Oldenburg.“
Quelle: Weser-Kurier vom 20.08.2021 verfasst von Thorin Mentrup