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Volltreffer für die Sportler

Kreis steckt bis 2025 über 5 Millionen Euro in die Sanierung und den Ausbau von Sportplätzen

Die Politiker wollen die Sportplätze im Cuxland auf Vordermann bringen. 5,5 Millionen Euro sollen in den nächsten fünf Jahren in die Sanierung von Fußball-Rasen, Laufbahnen und Sprunggruben fließen. Das hat der Kreistag mit überwältigender Mehrheit beschlossen. Die Gemeinden können diese Förderung für eine oder mehrere Maßnahmen beantragen, bis zu 40 Prozent übernimmt der Kreis. Allerdings nur bis zu einer Höhe von 500000 Euro. Die ersten Gelder aus dem Topf werden nach Loxstedt und nach Hagen gehen.

Damit haben die im Kreistag regierende Kooperation aus CDU/FDP, SPD und Grünen nach langem Ringen einen Weg gefunden, wie sie Sport-Investitionen in den Kommunen anstoßen können. Kein Wunder, dass die Freude darüber im Kreistag groß war.

Sportausschuss-Vorsitzender Claus Seebeck (CDU) erinnerte an die Anfänge der Debatte vor zwei Jahren, als die Verwaltung den Kreispolitikern mit Fotos deutlich machte, dass über die Hälfte der kreiseigenen Sportplätze im Cuxland sanierungsbedürftig sind. „Wir haben damals gesagt, dass wir was tun werden. Das machen wir jetzt“, freute er sich.

Und das eben nicht nur bei den Schulsportplätzen, die dem Kreis gehören. Mit der neuen Förderung soll auch den Gemeinden die Möglichkeit eröffnet werden, ihre Plätze zu sanieren und zu modernisieren, betonte Ullrich Köster (SPD). „Wir wollen damit Investitionen anstoßen. Aber die Projekte sollen trotzdem in der Hand der Gemeinde bleiben.“ So
wie in Loxstedt. Dort plant die Stadtrandgemeinde für acht Millionen Euro einen großen Sportpark inklusive Kunstrasen, Skate-Anlage und Fitnessstudio. Und bekam dafür vom Kreistag jetzt eine halbe Million Zuschuss.

Die gleiche Summe soll nach Hagen fließen, wo der Kreis den Schulsportplatz von Grund auf sanieren will. Vereine, Schule und Gemeinde wünschen sich dort auch einen KunstrasenPlatz. Lange hatten CDU und SPD darum gestritten, wieviel Geld dafür in die Südkreis-Gemeinde fließen soll. Mit dem Kreistagsbeschluss ist klar: Den Kunstrasen muss die Gemeinde selber bauen, der Kreis gibt dafür einen Zuschuss von 500000 Euro, nicht mehr und nicht weniger. Die Grünen konnten sich damit nicht recht anfreunden, weil sie Kunstrasen aus ökologischen Gründen ablehnen. Denn von dem Gummi, das bisher meist dafür verwendet wird, landet durch Abrieb einiges als Mikroplastik in der Natur. „Trotzdem werden wir diese Kröte schlucken“, sagte Marianne Peus von der Öko-Partei, da man der Gemeinde das Geld für die eigenen Wünsche zur Verfügung stellen wolle.

Gegen die Förderung sprach sich die AfD aus. „Nicht zielführend und nicht gerecht“ sei sie, fand AfD-Mann Jens Posny. Zudem wecke man mit der Förderung Erwartungen, die man angesichts der finanziellen Folgen der Corona-Krise nicht erfüllen könne, ergänzte sein Fraktionschef Anton Grunert. Stattdessen solle man lieber weniger Kreisumlage von den Gemeinden kassieren.

Führungsriege
  • Die Debatte, ob Finanzdezernent Friedhelm Ottens neuer Vertreter des Landrats wird, nahm der Kreistag von der Tagesordnung.
  • CDU und SPD waren sich im Vorfeld darüber nicht einig geworden.
  • Die Entscheidung fällt auf der Sitzung am 2. September. Dort soll der Nachfolger des ausscheidenden Dezernenten Friedrich Redeker bestimmt und ein neuer Stellvertreter des Landrats gewählt werden.

Quelle: Weser-Kurier vom 16.07.2020 verfasst von Inga Hansen