Fußballer trainieren nur individuell

Corona-Beschränkungen verbieten Mannschaftstraining des Oberligisten FC Hagen/Uthlede

Die Corona-Krise hat auch die Oberliga-Fußballer des FC Hagen/Uthlede fest im Griff, die Jahresversammlung wurde verschoben. Der Vorsitzende Marco Vehrenkamp ist dennoch zufrieden mit dem vergangenen Jahr und setzt sich für einen Kunstrasenplatz in Hagen ein.

Wie es den Bundesligamannschaften geht, so geht es aktuell auch den Fußballern der am höchsten spielenden Mannschaft im Kreis Cuxhaven: Das Training in voller Mannschaftsstärke ist verboten. „Die Spieler verfolgen individuelle Trainingspläne, das wird per App erfasst“, erklärt Vehrenkamp. Unter anderem sind die Teammitglieder aufgefordert, dreimal zehn Kilometer in der Woche zu laufen und zehnmal vierhundert Meter als Steigerungslauf.

Das Jahr 2019 war ein besonderes für den FC Hagen/Uthlede, der als Ausgründung der Stammvereine in Hagen und Uthlede im Jahr 2000 entstanden ist. „Wir arbeiten mit den Stammvereinen gut und konstruktiv zusammen“, freut sich Vehrenkamp. Den 1. Herren gelang es, nach dem Aufstieg im Jahr 2018, die Klasse zu halten – sogar auf einem einstelligen Tabellenplatz. In der aktuellen Saison rangiert der Verein nach guten, aber auch einigen schwächeren Partien einen Platz über den Abstiegsrängen. Ziel ist, die Klasse erneut zu halten. Laut Vehrenkamp steht schon fest, dass man in der kommenden Saison wieder mit Trainer Carsten Werde zusammenarbeiten wird. Die Kaderplanung laufe schon. Der FC Hagen/Uthlede ist die Heimat von sechs Fußballmannschaften. Neben den 1. Herren kämpfen eine 2. Herren-, eine 3. Herren-, eine Ü32- und zwei Ü40-Mannschaften um Punkte.

Mit den 2. und 3. Herren peile man perspektivisch jeweils die Aufstiege in die nächst höheren Klassen an, um sinnvolle Niveauunterschiede zwischen den Herrenmannschaften zu erhalten. Vehrenkamp freut sich, dass Andreas Ley als Trainer der zweiten Mannschaft in der Kreisliga gewonnen werden konnte. Stolz ist Vehrenkamp auf die U19-Mannschaft des JFV Staleke, die in der Landesliga kickt. Ziel sei, die Spieler in der Gemeinde zu halten. Den einen oder anderen Nachwuchsspieler sieht er perspektivisch als Verstärkung für die 1. Herren. Ein „großer Punkt“ ist für den Vereinsvorsitzenden der Einsatz dafür, dass der Kreissportplatz in Hagen, auf dem viele Jugendmannschaften trainieren, in einen Kunstrasenplatz umgewandelt wird. Der Verein hatte dort bereits 2018/2019 eine Flutlichtanlage gebaut.

Die 1. Herren trägt ihre Heimspiele auf dem Platz an der Blumenstraße aus. Dort stehen unter anderem Pflasterarbeiten an, möglicherweise soll die Tribüne, auf der 150 Zuschauer Platz finden, ein Dach bekommen. Die Heimspiele werden im Schnitt laut Vehrenkamp von 400 Zuschauern besucht. Der Zuschauerzuspruch sei in der Premierensaison in der Oberliga zwar noch etwas besser gewesen, doch Vehrenkamp ist zuversichtlich, dass die Mannschaft durch ihre Leistungen ein festes Publikum weiterhin an sich binden wird.

Quelle: Nordsee-Zeitung vom 14.04.2020 verfasst von Jens Gehrke