FC Hagen/Uthlede verbesserter, aber klarer Verlierer
Nach dem 0:9 aus dem Hinspiel verlor der FC Hagen/Uthlede nun auch das Rückspiel. Beim 0:4 gegen Egestorf-Langreder zeigte sich der Oberligist aber besser und hatte zwischenzeitlich das 1:1 auf dem Fuß.
Sie haben es besser gemacht als im Hinspiel. Wesentlich besser sogar. Wenn man so will, haben sich die Oberliga-Fußballer des FC Hagen/Uthlede um das Doppelte gesteigert. War ja auch nicht schwer nach diesem desaströsen 0:9 im Hinspiel gegen den 1. FC Germania Egestorf-Langreder. Trotzdem stand nun auch nach dem Rückspiel gegen den Tabellenfünften eine Niederlage zu Buche. 0:4 (0:3) hieß es am Ende aus Sicht der Grün-Schwarzen.
Ein Ergebnis, das eine klare Angelegenheit vermuten lässt. Und tatsächlich musste man sich in den ersten Minuten sorgen über die Gäste, bei denen ein Missverständnis zwischen Marlo Burdorf und Christoph Müller bereits in der zweiten Minute zum ersten Gegentor hätte führen können. Dominik Behnsen zog nur knapp links am Tor vorbei. Doch die „Germanen“ mussten nur sechs Zeigerumdrehungen warten, ehe sie dann doch jubeln durften. Hagens Mirko Franke übersah Behnsen in seinem Rücken, der nach einem Pass in die Schnittstelle frei vor dem herauslaufenden Yannick Becker auftauchte und vom Hagener Schlussmann gefoult wurde. Die Frage war nur: außerhalb oder innerhalb des Strafraums? „Ich meine außerhalb“, erklärte Co-Trainer Tjark Seidenberg. Schiedsrichter Ben-Erik Salb hatte das Foul innerhalb des Hagener Strafraums gesehen und gab folgerichtig Elfmeter: 1:0 durch Marvin Stieler (8.).
Der große Unterschied zum Hinspiel aber war, dass sich die Gäste danach nicht in ihre Einzelteile auflösten. „Wir haben uns geschüttelt und weiter Fußball gespielt“, formulierte es Tjark Seidenberg. Und er sah, wie seine Teamkollegen den Ausgleich auf dem Fuß hatten. Mehr noch: Sie hätten den Ausgleich eigentlich machen müssen. Kam die Kopfball-Verlängerung, die schließlich knapp am Egestorfer Pfosten vorbeisegelte, eher zufällig daher (12.), so besaß Kai Diesing kurz darauf die Riesenmöglichkeit zum 1:1. Der Hagener schob jedoch aus sieben Metern am Tor vorbei.
Die Hausherren erwiesen sich da als wesentlich effektiver. „Die haben vier Chancen und machen drei Tore“, meinte Seidenberg zur ersten Halbzeit. Erst erhöhte Dominik Behnsen nach einem krassen Fehlpass von Fynn Luca Friedrichs, der sofort ins 0:2 mündete (15.). „Statt 1:1 steht es dann plötzlich 0:2“, ärgerte sich Seidenberg, der mit dem Pauspfiff dann sogar noch das 0:3 mitansehen musste. Gean Rodrigo Baumgratz hatte die nächste Unachtsamkeit der Hagener konsequent ausgenutzt.
Nach dem 0:4 von Jos Homeier (62.) war die Partie endgültig entschieden. Von nun an ging es darum, die Niederlage in Grenzen zu halten. Was gelang. „Wir haben das Spiel gut von unserem Tor weggehalten“, meinte Hagener Co-Trainer, und fast wäre seinem Team sogar der Ehrentreffer gelungen. Doch der Schuss von Marlo Burdorf prallte von der Unterkante der Latte wieder zurück ins Feld. „Ich meine aber, der Ball sprang zuerst hinter die Linie“, so Seidenberg. Aber das war hinterher ohnehin nur Makulatur.
1. FC Germania Egestorf-Langreder: Ole Schöttelndreier – Marvin Schlömer, Marko Ilic, Gean Rodrigo Baumgratz (66. Utku Kani), Lennart Novotny, Zeki Dösemeci, Joshua Siegert (79. Aleksandar Ceganjac), Marvin Stieler, Dominik Behnsen, Jos Homeier, Lorenzo Paldino (46. Jonas Lübke)
FC Hagen/Uthlede: Yannick Becker – Christoph Müller (74. Berend Knoop), Mirko Franke (46. Fabio Hausmann), Hussain Taha, Thomas Wischhusen, Fynn Luca Friedrichs, Marlo Burdorf, Kai Diesing (84. Ylbes Halimi), Jan Wohltmann, Erik Köhler, Finn-Niklas Klaus
Tore: 1:0 Marvin Stieler (8. Foulelfmeter), 2:0 Dominik Behnsen (27.), 3:0 Gean Rodrigo Baumgratz (45.), 4:0 Jos Homeier (62.)
Quelle: Weser-Kurier vom 01.03.2020 verfasst von Dennis Schott