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Ein letzter Husarenritt

Fußball-Oberligist Hagen/Uthlede will auch beim VfL Oldenburg positiv überraschen

Mit einem verdienten 3:0-Sieg beim bis dato noch ungeschlagenen SV Atlas Delmenhorst in die Winterpause gehen – das wäre mit Sicherheit ein Szenario gewesen, das jeder Spieler des FC Hagen/Uthlede mit einem breiten Grinsen unterschrieben hätte. Doch der Spielplaner der Fußball-Oberliga Niedersachsen hat etwas anderes mit den Grün-Schwarzen vorgesehen, nämlich das finale Punktspiel des Jahres 2019 beim VfL Oldenburg (Anpfiff: Sonntag um 14 Uhr). Und das passt Trainer Carsten Werde eigentlich auch ganz gut in den Kram. Denn: „Ich habe wirklich nicht das Gefühl, dass wir die Winterpause herbeisehnen.“

Stattdessen wollen sie beim FC den Rückenwind der vergangenen Woche ausnutzen, um auch beim Tabellendritten noch mal für einen Coup zu sorgen. Denn ein ganz besonderer Coup war eben auch jenes 3:0 in Delmenhorst, ein Triumph, den Carsten Werde im Nachhinein so beschreibt: „Es gibt Siege, über die freut man sich. Und es gibt Siege, die lösen richtig etwas in einem aus. Letzteres ist am vergangenen Sonntag bei der gesamten Mannschaft passiert.“ Das, so Werde, habe man auch unter der Woche gemerkt, als sich noch einmal um die 20 Spieler beim Training versammelten, um sich mit voller Konzentration auf das Oldenburg-Spiel vorzubereiten.

„Das ist nach dem Delmenhorst-Spiel erneut eine Partie, in der wir ganz, ganz viel gewinnen können“, sagt Werde, der weiß, dass die Favoritenlast eindeutig bei den Oldenburgern liegt – trotz des jüngsten Hagener Husarenritts. Und der FC-Coach weiß auch ganz genau, was auf dem Kunstrasenplatz des VfL am Ende wichtig sein wird: eine ähnlich überragende Defensivleistung wie beim SV Atlas.

Denn die Oldenburger verfügen mit Conrad Azong über den besten Torschützen der Liga. 19 Tore hat der VfL-Angreifer bereits erzielt. „Aber wir haben in Delmenhorst eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie stabil wir defensiv stehen können“, traut Carsten Werde es seiner Mannschaft ohne Zweifel zu, auch gegen Azong und die Oldenburger Offensive zu bestehen. Allerdings muss der Hagener Trainer seine Mannschaft mindestens auf einer Position umbauen. Thomas Wischhusen ist privat verhindert, da trifft es sich gut, dass Kapitän Marlo Burdorf sich nach überstandener Krankheit am Freitagabend zurückmeldete und aller Voraussicht nach für einen Einsatz zur Verfügung steht.


Quelle: Weser-Kurier vom 07.12.2019 verfasst von Tobias Dohr