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Wiedersehen der besonderen Art

Der FC Hagen/Uthlede erwartet den Heeslinger SC nach der Pokalpleite mit „viel Wut im Bauch“

Jeder ist seines Glückes Schmied. Zu behaupten, der FC Hagen/Uthlede trage eine Mitschuld daran, dass die vergangenen Wochen beim Heeslinger SC eher unruhig vorüber gingen, wäre daher falsch. Aber zumindest etwas beeinflusst haben die Grün-Schwarzen die jüngste Entwicklung in Heeslingen dann doch. Schließlich trafen die beiden Fußball-Oberligisten Anfang Oktober bereits im Viertelfinale des Niedersachsenpokals aufeinander, und seitdem sich die Hagener dort nach Elfmeterschießen durchgesetzt haben, läuft es beim Heeslinger SC nicht mehr wirklich rund. Aus den nachfolgenden sieben Spielen holte der HSC nur einen Sieg.

Vor dem neuerlichen Aufeinandertreffen an diesem Sonntag (14 Uhr, Blumenstraße) glaubt Hagens Trainer Carsten Werde, dass der Heeslinger SC „mit viel Wut im Bauch“ antreten wird. Dieses Pokalspiel bedeutete in der Tat das Ende einer bis dato starken Saison.

„Dass sie gewonnen haben, ist nicht unbedingt aussagekräftig.“ Carsten Werde über den Heeslinger SC

Der kommende Gast war zwar mit einer Niederlage in die neue Spielzeit gestartet, setzte danach zu einem wahren Siegeszug an. In den darauffolgenden acht Partien holte der HSC nämlich stolze 21 Punkte. Dann kam das Pokalspiel gegen den FC Hagen/Uthlede, das für eine regelrechte Kehrtwende beim Heeslinger SC gesorgt hat. Ein Grund dafür lag wohl auch in einem offensichtlich getrübten Verhältnis zwischen der Mannschaft und dem inzwischen gegangenen Ex-Trainer Hendrik Lemke. Vor vier Wochen übernahm schließlich Co-Trainer Danny Torben Kühn die Verantwortung an der Seitenlinie und feierte beim 4:1 gegen den MTV Eintracht Celle am vergangenen Wochenende seinen ersten Sieg im dritten Spiel.

Hagens Coach Carsten Werde will den jüngsten Erfolg des HSC allerdings nicht zwangsläufig als eine Rückkehr zur alten Stärke interpretieren. „Dass sie jetzt wieder gewonnen haben, ist nicht unbedingt aussagekräftig“, findet er. Es gehe im Wesentlichen vielmehr darum, die eigene Leistung aus dem Pokalspiel wieder abzurufen. Was sein Team seinerzeit so gut gemacht habe? „Wir haben Heeslingen einfach den Schneid abgekauft“, erinnert sich Carsten Werde. Sein Team sei damals selbstbewusst aufgetreten und habe dem HSC auch durch eine starke Kommunikation auf dem Feld zu verstehen gegeben, wer das Spiel gewinnen will. Ein weiterer Sieg täte dem FC Hagen/Uthlede ohne jeden Zweifel gut. Zwar haben die Grün-Schwarzen das wichtige Auswärtsspiel beim Vorletzten FC Eintracht Northeim (3:1) gewonnen, entspannt ist die Lage deswegen aber noch lange nicht. Gerade zwei Punkte trennen die Hagener vom ersten Abstiegsplatz.

Und auch wenn es öffentlich bislang nicht groß zur Sprache gekommen ist – intern sind sich die Hagener, obwohl sie zu Saisonbeginn eine Top-Ten-Platzierung ausgegeben hatten, ihrer Situation vollauf bewusst. „Ich finde, es ist auch ein wichtiges Attribut, vom Abstiegskampf zu sprechen. Das haben wir aber auch schon vor Wochen gemacht“, erklärt Carsten Werde.

Ob er wieder die siegreiche Elf vom Wochenende aufstellen wird und kann, wird sich erst noch zeigen müssen. Erik Köhler und Marlo Burdorf waren unter der Woche gesundheitlich angeschlagen. Hinter ihren Einsätzen steht noch ein Fragezeichen. Dafür kann Hagens Coach wieder auf Justin Sauermilch zurückgreifen. Der Innenverteidiger hat seine Gelbsperre abgebrummt.


Quelle: Weser-Kurier vom 16.11.2019 verfasst von Dennis Schott