Pokal-Erfolg soll Hagen beflügeln
Werde-Team hat am Sonntag Lupo Martini Wolfsburg zu Gast – Dritter Sieg in Folge ist das Ziel
Eine Nacht durften die Spieler des Oberligisten FC Hagen/Uthlede vom DFB-Pokal träumen, nachdem sie am Donnerstag im Elfmeterschießen beim Heeslinger SC den Einzug ins Halbfinale des Niedersachsenpokals geschafft hatten. Nun geht jedoch der Ernst der Liga weiter. Wenn am Sonntag um 15 Uhr Lupo-Martini Wolfsburg an der Blumenstraße gastiert, duldet Trainer Carsten Werde keine Nachlässigkeiten.
So schön die beiden furiosen Siege bei Arminia Hannover und dem Heeslinger SC auch waren, dürfen sich die Hagener nun keine Schwächen erlauben. „Das ist auch ein Test: Wie stark sind wir im Kopf? Sind wir bereit, zum dritten Mal zu liefern?“, stellt Werde in den Raum. Wer glaube, sein Team sei gegen irgendeinen Gegner dieser Spielklasse der Favorit, begehe einen großen Fehler – egal ob Vereinsfunktionär oder Fan. „Wolfsburg ist nicht anders einzuschätzen als Hannover oder Heeslingen“, sagt Werde. Anders als viele Spieler andere Oberligisten seien seine Schützlinge nicht in Jugendleistungszentren ausgebildet worden. Dafür herrschten an der Blumenstraße noch „ehrliche Fußballtugenden“.
Dennoch ist sich Werde bewusst, dass der von italienischen Gastarbeitern gegründete Kontrahent aus Wolfsburg derzeit in einer schwierigen Lage steckt. Als Regionalliga-Absteiger gelang in neun Partien erst ein Sieg. Am vergangenen Wochenende trat der sportliche Leiter Luciano Mileo zurück. „Sie sind mental angeschlagen“, vermutet Werde. Dennoch warnt Hagens Coach vor den schnellen Flügelspielern von Lupo Martini. „Wir dürfen nicht den Anspruch haben, mit totaler spielerischer Leichtigkeit zu glänzen“, mahnt Werde, der nach drei Heimniederlagen in Folge gerne die Punkte behalten würde. Dafür müsse sein Team alles geben. Erst mit den Siegen komme Schritt für Schritt auch das Selbstvertrauen, sich auch spielerisch weiterzuentwickeln. Am Kader soll sich im Vergleich zum Heeslingen-Spiel nichts ändern. Finn-Niklas Klaus fällt mit seiner Zerrung weiter aus.
Quelle: Nordsee-Zeitung vom 05.10.2019 verfasst von Niklas Golitschek