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„Kulturschock“ für den Gegner

Vom Weserstadion an die Blumenstraße: FC Hagen/Uthlede erwartet SV Atlas Delmenhorst

Das DFB-Pokalspiel zwischen Atlas Delmenhorst und Werder Bremen hat auch Carsten Werde interessiert verfolgt. „Das war ein richtig angenehmes Fußballfest“, sagt der Trainer des FC Hagen/Uthlede über die Stimmung auf dem Platz und im Stadion. Von den Ausschreitungen danach mal abgesehen. Heute empfängt Hagen ab 19.30 Uhr Delmenhorst zum dritten
Spieltag in der Oberliga.

Die Delmenhorster erwarte nun erst mal ein „kleiner Kulturschock“, wenn sie vom Weserstadion an die Blumenstraße reisen,
scherzt Werde. Sollten es wie im Vorjahr rund 1400 Zuschauer werden, freue er sich auf ein abermaliges Fußballfest: ein enger Platz, viele Zuschauer, ein hoher Geräuschpegel. „Vom Gesang werden die Atlas-Fans das machen“, zeigt er sich überzeugt. Doch einen Nachteil für seine Mannen macht Werde dabei nicht aus. „Delmenhorst ist das gewohnt, aber die Heimquote der Vorsaison spricht für uns“, meint Werde.

Tatsächlich hatte der FC Hagen/Uthlede dem SVA in der Vorsaison nach 0:2-Rückstand ein 2:2-Unentschieden abgetrotzt.
Zu Hause holten sie 28 ihrer 40 Zähler, bei Delmenhorst waren es auswärts 15 von 38.

Ich glaube, das wird echt besonders. Das ist Amateurfußball, wie er sein soll. Carsten Werde, Trainer des FC Hagen/Uthlede

Ob Werde einen euphorisierten oder ermatteten Gegner erwartet? „Das ist mir total egal, wir schauen auf uns“, entgegnet der Coach kühl. Wichtig sei, dass seine elf Spieler die Vorgaben umsetzen – unabhängig davon, wie der Gegner mit dem DFB-Pokalspiel umgeht. Tom Schmidt gönne er den Ehrentreffer gegen Werder, doch: „Delmenhorsts Prunkstück ist die Defensive.“ Auch Spieler wie Thade Hein, Marco Priessner oder Marvin Osei seien nicht zu unterschätzen. Mit diesem Kader könne es nur das Ziel sein, oben mitzuspielen.

Werdes Vorgaben lauten dabei ähnlich wie schon gegen Tündern und Gifhorn: „Wir müssen zielstrebig nach vorne spielen und
unsere Chancen nutzen.“ Verzichten müssen wird er dabei auf den Gelb-Rot gesperrten Fabio Hausmann, dafür könnte Berend Knoop in den Kader zurückkehren.

„Enthusiastischer Auftritt“

Alle Teams täten zu Saisonbeginn gut daran, viele Punkte zu sammeln, um das weitere Geschehen von oben zu verfolgen, sagt der Trainer. Wer sich heute den Vorteil erspielt, wird bis zum Abpfiff abzuwarten sein.In den 90 Minuten hoffe er auf
einen enthusiastischen und initiativen Auftritt seines Teams. „Ich glaube, das wird echt besonders“, sagt Werde angesichts der erwarteten Kulisse. „Das ist Amateurfußball, wie er sein soll.“ Eine Kulisse, an die sich die Delmenhorster nach ihrem schon jetzt legendären Auftritt im Weserstadion wohl wieder gewöhnen müssen, merkt er an.


Quelle: Nordsee-Zeitung vom 16.08.2019 verfasst von Niklas Golitschek