Dritte erwischt perfekten Start
Nach einer guten aber auch etwas traurig stimmenden Vorbereitung stieg die Dritte am vergangenen Sonntag endlich in den Ligaspielbetrieb ein. Dem Derby bei der Zweitvertretung der SG WDB folgte dann bereits am Diensttag das zweite Spiel in dem man am heimischen Galgenbergstadion den TSV Nesse empfing.
Die Vorbereitung stand in dieser Spielzeit ganz im Zeichen diverser Freundschaftsspiele, die den Trainer auch grundsätzlich zufrieden stimmten. Stupides Lauftraining wurde pünktlich zum Karriereende des Ehrenspielführers bis auf eine Ausnahme komplett abgeschafft, stattdessen wurde sich auf das spielerische konzentriert. So positiv sich die Vorbereitung grundsätzlich entwickelte, so bitter war es doch, dass sich mit Stefan und Claus gleich zwei Stammspieler schwer verletzten und der Mannschaft zunächst länger fehlen werden. Auch an dieser Stelle nochmal gute Besserung Euch beiden!
Zum ersten Saisonspiel gegen die SG WDB, die aus der 3. Kreisklasse aufgestiegen war, stand dennoch ein schlagkräftiger Kader zur Verfügung. Vor der Viererkette agierte man dabei mit einem Dreiermittelfeld, wobei Halli zwischen zwei Steilens auf der etwas ungewohnten Sechser-Position ranmusste. Davor agierten Hasselmann, der aus beruflichen Gründen in dieser Saison zunächst bei der Dritten aufläuft, und Niklas als hängende Spitzen, vorne drin startete Lührs.
In Wittstedt sah sich die Dritte einem motivierten Feind gegenüber. Selbst agierte man ein wenig nachlässig, was den Gastgebern immer wieder gute Kontergelegenheiten eröffnete. So stand es in der 16. Minute plötzlich 1:0 als Kevin Breier völlig allein vor Oggy auftauchte und überlegt einschob, die Abseitsposition des Torschützen wurde vom ansonsten guten Schiedsrichter übersehen. Die Dritte zeigte teils gute Ansätze und erspielte sich auch diverse klare Torchancen, ließ diese aber ungenutzt. In der Defensive passte, wie man heute so schön sagt, die Konterabsicherung nicht, so dass man der SG auch immer wieder Möglichkeiten eröffnete. Nach einer halben Stunde schließlich foulte der Wittstedter Siemers Lührs mehr unglücklich als bösartig im Strafraum, die logische Entscheidung des Schiedsrichters war aber freilich ein Strafstoß. Zu diesem trat der gefoulte selbst an und verwandelte sicher zum Ausgleich. Mit dem, aufgrund der Chancen auf beiden Seiten, verdienten Unentschieden ging es kann in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel galt es zunächst einen Schockmoment zu überstehen. Die Dritte befand sich mit Ausnahme von Oggy wohl noch in der Kabine, so dass dieser in höchster Not retten musste um seine Farben vor dem neuerlichen Rückstand zu bewahren. Danach wurde das Spiel der Dritten besser und man übernahm klar die Kontrolle. Das dann verdiente 2:1 allein wäre das Eintrittsgeld wert gewesen, hätte WDB welches gefordert: Naki setzte an der Mittellinie zu einem unnachahmlichen Dribbling an, ließ mehrere Mitspieler stehen wie den ausgetrunkenen Coko in der Zappelbude und spielte schön nach außen zu Carsten. Dieser zeigte sich gut erholt von seiner Magenverstimmung und flanke punktgenau auf seinen Bruder Sebi, der am zweiten Pfosten das Spielgerät annahm, seinen Gegenspieler mit einer spektakulären Finte aussteigen ließ und humorlos ins lange Eck einschob. Spätestens jetzt hatte die Dritte die Kontrolle über das Spiel vollends übernommen. Vor dem 1:3 stieg der starke Lührs nach einer Ecke am höchsten und köpfte das Spielgerät an die Latte. Von dort aus prallte der Ball zu Jonas der keine Mühe hatte, zur Vorentscheidung einzuschieben. Mit dem 1:4, einem Abpraller nach Schuss von Michi, trug sich endlich auch Niklas in die Torjägerliste ein um sich danach bei seiner Auswechslung lässig zu geben: „Ich wusste ja, dass ich nach einem Tor ausgewechselt werde, deshalb hab ich vorher alles vorbei gehauen“. Als die Dritte nach einer schönen Aktion von Michi einen Strafstoß zugesprochen bekam ließ es sich Naki nicht nehmen, seine heute bärenstarke Leistung zu belohnen und schob sicher zum 1:5 ein. Das 2:5 durch einen schönen Freistoß von Winkler war letztlich nur noch Ergebniskosmetik.
Schon am Dienstag ging es dann gegen den TSV Nesse weiter, und auch, wenn das Ergebnis anderes vermuten lässt, wartete hier ein härterer Gegner auf die Dritte. Die Spielverlegung war vom TSV Nesse erwünscht, weil diverse Spieler am Citymarathon teilnehmen, allein das ist schon ein Indiz für die überragende Fitness unserer heutigen Gäste.
Der gemeine Fan der Dritten rieb sich zunächst verwundert die Augen beim Blick auf die Ersatzbank, auf der gleich acht Spieler Platz nahmen und die auch qualitativ hochwertig besetzt war. Der Trainer vertraute gegen Nesse fast auf die gleiche Elf, die sich gegen WDB durchgesetzt hatte, lediglich der überzeugende Michi rutschte für Halli in die Startelf. Von den Spielanteilen her entwickelte sich nach Anpfiff ein ausgeglichenes Spiel wobei sich die Dritte doch die besseren Chancen erspielen konnte während Nesse im Angriff häufig etwas zu unpräzise spielte und vorwiegend durch Distanzschüsse gefährlich wurde. In der 42. Minute fiel dann der, aufgrund der Qualität der Torchancen wohl doch verdiente, Führungstreffer. Nach einer Ecke für Nesse eroberte Jonas den Ball und spielte einen präzisen Pass auf Niklas, der seinen Gegenspieler stehen ließ und vor dem Tor uneigennützig auf den mitgelaufenen Carsten ablegte, der keine Mühe hatte, den Ball ins verwaiste Tor zu schieben. Mit der Führung ging es in die Pause.
Wie in Wittstedt kam die Dritte auch heute wieder etwas schlafmützig aus der Kabine, dieses Mal aber wurde dies bestraft. Nach einem Diagonalball der Gäste brach ein Flügelspieler auf rechts durch und brachte den Ball gut vor das Tor, dort musste Jonas vor dem einschussbereiten Gegenspieler zum Ball, vermochte diesen aber nicht mehr zu klären, sondern grätschte ihn ins eigene Tor. Nun witterte Nesse natürlich Morgenluft und nahm das Heft in die Hand, die Dritte hielt aber dagegen. Viele Chancen entstanden auf beiden Seiten nicht ehe in der 65. Minute der einwechselte Halli nach einer Flanke von Sebi den Ball nach einem inkonsequenten Klärungsversuch der Gäste auf den Fuß bekam und zur neuerlichen Führung für die Dritte einschoss. Nur zwei Minuten später stieg Jonas, zuvor noch Pechvogel, nach einer guten Ecke von Michi am zweiten Pfosten am höchsten und wuchtete das Spielgerät mit dem Kopf zur Vorentscheidung in die Maschen. Nesse gab sich nach dem Doppelschlag keinesfalls geschlagen, konnte aber nicht mehr wirklich gefährlich werden. In der Schlussphase konnte die Dritte in zwei Kontersituation das Ergebnis noch höherschrauben. Die schönen Tore fielen dabei fast identisch. Zunächst spielte Tom einen schönen Ball auf Niklas der seinen Gegenspieler abschüttelte wie eine lästige Fliege und auf Hasselmann querlegte, der nur noch einschieben musste. Beim 5:1 war es Hasselmann der Tom auf die Reise schickte, dieser machte es wie zuvor Niklas und fand eben diesen in der Mitte, so dass auch Niklas nach zwei Vorlagen seinen Treffer markieren konnte. Letztlich war der Sieg verdient, fiel aber wohl doch ein bis zwei Tore zu hoch aus.
An diesem Wochenende ich dann jetzt natürlich spielfrei, weiter geht es am 25.8 um 12:30 mit dem nächsten Derby beim MTV Bokel.
Die Fakten zum Sieg in Wittstedt:
FC Hagen/Uthlede III: Moritz Hogen – Joris Kühne, Moritz Antons, Jonas Peter, Moritz Jacobs, Sebastian Steilen (75. Lars Kobbenbring), Jan Hahlbom (46. Michael Steilen), Carsten-Hinrich Steilen, Jan Hasselmann, Niklas Janßen (87. Kai Semke), Christoph Lührs (85. Darius Struß)
Tore: 1:0 Breier (16.), 1:1 Lührs (FE) (31.), 2:1 S. Steilen (56.), 3:1 Peter (67.), 4:1 Janßen (86.), 5:1 Jacobs (FE) (90.), 5:2 Winkler (90.)
Gelb: Kobbenbring wg. Foulspiel (77.)
Die Fakten zum Sieg gegen Nesse:
FC Hagen/Uthlede III: Moritz Hogen – Joris Kühne, Moritz Antons, Jonas Peter, Moritz Jacobs – Sebastian Steilen (80. Darius Struß), Jan Hasselmann, Carsten-Hinrich Steilen (62. Jan Hasselmann) – Michael Steilen (87. Kai Semke), Niklas Janßen – Christoph Lührs (50. Tom Hamann)
Tore: 1:0 C. Steilen (42.), 1:1 Peter, Selbsttor (47.), 2:1 Hahlbom (65.), 3:1 Peter (67.), 4:1 Hasselmann (89.), 5:1 Janßen (90.)
Gelb: Janßen wg. Foulspiel (80.)