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Hussain Taha ist der große Nutznießer

Neuzugang des FC Hagen/Uthlede profitiert von Verletztenmisere – Neue Rolle für den Defensivmann

Zwei Spielklassen höher, Zwei Pflichtspiele, zwei Vorlagen – besser hätte der Start für Hussain Taha beim Oberligisten FC Hagen/Uthlede nicht laufen können. Beim Pokalspiel gegen den TuS Bersenbrück stand er als einer von drei Neuzugängen im Startaufgebot, nachdem er sich in der ersten Runde gegen den VfL Oldenburg bewährt hatte. Gerade erst vom Bezirksligisten VSK Osterholz-Scharmbeck an die Blumenstraße gekommen, war Taha, flapsig formuliert, der Nutznießer der aktuellen Verletzungsmisere. „Ich habe nicht gedacht, dass ich so schnell spiele“, sagt er auch selbst. Zu Beginn habe auch Trainer Carsten Werde keine großen Hoffnungen auf Spielpraxis in Liga- und Pokalbetrieb gemacht. „Er hat gesagt, anfangs wird es schwierig“, erzählt Taha.

Um nun in die Startelf vorzurücken, musste sich der angestammte Innenverteidiger auch auf neuer Position einfinden. Als Zehner hat Werde ihn in die Offensive beordert, obwohl er eigentlich als Defensivmann gedacht ist. „Er ist ein sehr guter Fußballer, will immer wieder Aktionen“, lobt der Coach. Auch in der Rückwärtsbewegung stelle sich der 25-jährige Taha in den Dienst der Mannschaft. „Er muss weiterarbeiten und sich an die Position gewöhnen“, lässt Werde durchblicken, dass der Neuzugang, der in Osterholz-Scharmbeck wohnt, in einem vollen Kader noch keinen Stammplatz sicher hat.

Angesichts des bisherigen Verlaufs gibt sich Taha zuversichtlich, dass er auch in Zukunft noch eine gute Rolle spielen dürfte. „Der Trainer vertraut mir, und das ist gut so“, sagt er mit Blick auf die zwei Pokalspieleinsätze. Anfangs habe sich der Lagerlogistiker durchaus an das anstrengendere Training und das höhere Tempo in den Spielen gewöhnen müssen. Doch traue er sich den Sprung in die fünfte Liga zu, dafür gehe er auch außerhalb des Trainings ins Fitnessstudio. In puncto Physis sehe er deshalb auch keinen großen Nachholbedarf mehr: „So wie ich gerade bin, fühle ich mich gut.“

Er muss weiterarbeiten und sich an die Position gewöhnen. Carsten Werde, Hagens Coach

Für den ambitionierten Allrounder war der Wechsel an die Blumenstraße naheliegend. „Ich wollte mal höher spielen und Hagen ist am nächsten“, sagt er. Mit der Mannschaft wolle er in der Oberliga Niedersachsen den Klassenerhalt schaffen und einen Platz im Mittelfeld erreichen.


Quelle: Nordsee-Zeitung vom 29.07.2019 verfasst von Niklas Golitschek