„Wir müssen jetzt den nächsten Schritt gehen“
FC Hagen/Uthlede-Trainer Carsten Werde über die kommende Saison
Mehr Teams, mehr Absteiger, neu formierte Mannschaft – in der neuen Saison steht der FC Hagen/Uthlede vor gleich mehreren Herausforderungen. Trainer Carsten Werde sieht den Verein für diese Aufgaben gewappnet. Zwei Mannschaften und ein Absteiger mehr – dem FC Hagen/Uthlede steht in der kommenden Fußball-Oberliga-Saison eine nicht minder schwierige Spielzeit als die abgelaufene bevor.
„Der Abstiegskampf wird für viele Mannschaften kräftezehrend und nervenaufreibend werden“, ist H/U-Coach Carsten Werde überzeugt. Er rechne damit, dass fünf Teams des künftigen 18er Klassements die Meisterschaft unter sich ausmachen beziehungsweise in sicheren Gefilden unterwegs sein werden. Für den Rest gehe es darum, möglichst schnell möglichst viele Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. „Wir werden eine Zweiklassengesellschaft haben“, prognostiziert Werde.
An der Zielsetzung bei seinem FC habe sich dadurch jedoch nichts geändert: sich in der Oberliga etablieren. „Wir müssen jetzt den nächsten Schritt gehen und unseren Punkteschnitt ausbauen“, betont Werde; dann sei ihm um den Ligaverbleib nicht bange. Das Team müsse nun zeigen, dass es aus den Erfahrungen der Vorsaison die richtigen Schlüsse gezogen habe. Und das auch anhand der Ergebnisse verdeutlichen.
Aufgrund der Distanz falle es ihm derzeit schwer, die Regionalliga-Absteiger einzuordnen. Doch der VfL Oldenburg werde sicher mindestens eine gute Rolle spielen, auch der 1. FC Germania Egestorf/Langreder und Lupo-Martini Wolfsburg „werden nicht nach unten durchgereicht“. Auch der SC Spelle-Venhaus nach der starken Rückrunde und den VfV Hildesheim mit starken Neuzugängen sehe Werde an der Spitze. Auch zu den Aufsteigern MTV Eintracht Celle und dem HSC Blau-Weiß Schwalbe Tündern könne er nur wenig sagen. Deren Kaderplanungen ließen bislang keine größeren Ambitionen erkennen. Mit den Kickers Emden freut sich Werde über einen Traditionsverein mit eigenem Stadion in der Oberliga.
Dass mit Wolfsburg und Hameln nun zwei Auswärtsfahrten mit mehr als 200 Kilometern Strecke dazukommen, sei Werde indes „total egal, das sind auch keine Weltreisen“. Die Kader- und Arbeitsplanung bezeichnet er in Verbindung mit der Vorbereitung als „Basis für eine kräftezehrende Saison“. „Wenn man bestmöglich vorbereitet ist, ist es egal, ob man 30 oder 40 Spiele bestreitet“, bekräftigt der Hagener Übungsleiter – der Pokal sei schließlich auch ein interessanter Wettbewerb. Außerdem rechne er mit mehreren Nachholspielen. Doch auch finanziell egalisiere sich dieser Mehraufwand, wenn die Mannschaft zu den zwei zusätzlichen Heimspielen genügend Zuschauer an die Blumenstraße bewege.
Um diese Belastung zu meistern, wird der FC in der kommenden Saison über einen Kader von rund 25 Mann verfügen. Wobei: „Wir haben noch mehrere Verletzte, wir brauchen die Breite.“ Mit Sadrak-Kalemba Nankishi wird dabei ein Offensivtalent des JFV Nordwest den FC Hagen/Uthlede verstärken, vom FC Oberneuland schließt sich Mittelfeldspieler Yannick Bremser an; den entgegengesetzten Weg schlägt Abwehrspieler Nils Göcke ein. Weitere Gespräche werden laut Werde derzeit noch geführt, auch auf der Torhüter-Position soll bald Klarheit herrschen.
Am 26. Juni wird der Übungsleiter dann mit seinen Mannen in die Saisonvorbereitung starten. Testspiele sind unter anderem gegen den FC Geestland (5. Juli), FC Hambergen (7. Juli), SV Ahlerstedt/Ottendorf (13. Juli) und den Blumenthaler SV (15. Juli). Dass da kein Kracher-Duell ansteht, hält Werde für zweitrangig: „Es geht nicht um Höhepunkte. Die Qualität ist gut, damit sind wir in den vergangenen Jahren gut gefahren.“ Schließlich gehe es auch darum, mehrere neue Spieler zu integrieren und sich nach dem Weggang von Torjäger Justin Dähnenkamp an eine neue offensive Spielweise zu gewöhnen. „Wir müssen sehen, wie schnell die Spieler das annehmen“, sagt Werde.
Quelle: FuPa.net vom 11.06.2019 verfasst von Niklas Golitschek