Nachgefragt bei Nils Göcke
Herr Göcke, Sie haben gleich zu Beginn ein blaues Auge davongetragen. Was war los?
Nils Göcke: Wenn du nach gefühlt drei Sekunden einen Ellbogenschlag abbekommst, dann kann man da auch die Rote Karte zeigen. Der Schiedsrichter hat sich danach auch bei mir entschuldigt, vielleicht wollte er so früh keinen Platzverweis aussprechen. Dann wäre das Spiel sicher anders gelaufen.
So lief es aber zunächst gar nicht gut für Ihre Mannschaft.
Das stimmt. Wir hatten nicht die richtige Körpersprache und sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen. Durch die Umstellung wurde es dann besser, das 0:2 nach dem Wiederanpfiff wirft aber alle Pläne über den Haufen.
Trotzdem ist Ihr Team zurückgekommen und hat Moral bewiesen.
Da ist dann einmal mehr die Blumenstraße zum Tragen gekommen. Das ist einfach überragend. Schade, dass es nicht gereicht hat, aber Hannover hat angesichts der vielen Chancen schon verdient gewonnen.
Für Sie endet damit eine erfolgreiche Zeit in Hagen. Was ist das für ein Gefühl?
Ich bin schon sehr traurig. Hier hatte ich viereinhalb überragende Jahre. Wäre der Aufwand mit den Fahrten aus Bremen nicht so groß, würde ich auch bleiben. Die vielen Fahrten zu Training und Spiel sind aber wirklich anstrengend. Heute wird zum Abschied aber noch mal richtig gefeiert.
Die Fragen stellte Jan-Henrik Gantzkow.
Nils Göcke (31) verlässt nach über vier Jahren den FC Hagen/Uthlede. Zur neuen Spielzeit zieht es den Innenverteidiger zurück nach Bremen, wo er für den FC Oberneuland auflaufen wird.
Quelle: Weser-Kurier vom 20.05.2019 verfasst von Jan-Henrik Gantzkow