shopping-bag 0
Items : 0
Subtotal : 0,00
View Cart Check Out

Die Euphorie beim FC Hagen/Uthlede ist zurück

Hinter dem Oberliga-Aufsteiger liegt eine turbulente Woche – inklusive Videogrüße von RB-Star Marcel Halstenberg – Samstag beim TuS Bersenbrück zu Gast

Jetzt also auch noch Marcel Halstenberg und Hans Sarpei. Der FC Hagen/Uthlede hat durch seine starke Premierensaison in der Fußball-Oberliga Niedersachsen wahrlich schon einige Sympathisanten hinzugewinnen können. Nun ist auch ein aktueller Bundesligaspieler und ein ehemaliger Star auf die Grün-Schwarzen aus dem Landkreis Cuxhaven aufmerksam geworden. Am vergangenen Sonntag erreichte die Hagener zunächst eine Videobotschaft von Marcel Halstenberg. Der Stammspieler von RB Leipzig schickte aus seinem Auto heraus die besten Wünsche nach Hagen/Uthlede. Warum, das wusste nicht einmal FC-Trainer Carsten Werde so genau. Wie sich auf Nachfrage aber herausstellte, hat Hagens Pressewart Julian Berndt einen Freund, der Kontakt zu Halstenberg hat und der diesen zu dieser kleinen Grußbotschaft überreden konnte. Und in Folge von Halstenbergs Nachricht verlinkte sich auch Ex-Bundesligaprofi Hans Sarpei, der in den sozialen Medien so etwas wie Kultstatus genießt, mit den Hagenern auf Instagram.

Das alles macht das Team von Trainer Carsten Werde zwar keinen Wimpernschlag besser, aber es zeigt dennoch eindrucksvoll: Über den FC Hagen/Uthlede wird geredet. Und schließlich hatten die Spieler am vergangenen Sonntag ja auch gerade mal 90 Minuten gebraucht, um wieder dieses Gefühl zu entfachen, mit dem der Aufsteiger besonders durch die ersten Wochen seiner Premierensaison in der Oberliga geprescht war. Keine Frage: Nach dem so beeindruckend zustande gekommenen 3:1-Heimsieg der Grün-Schwarzen über den MTV Gifhorn ist sie wieder da: die große Begeisterung. Doch die Rückkehr der Euphorie ist gar nicht einmal das, was FC-Trainer Carsten Werde am besten gefallen hat an den Tagen nach jenem perfekten Restrundenstart. „Spieler wie Guido Woltmann und Nicolai Tietjen haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie Oberliga spielen wollen und können.“ Da im Vergleich zur Vorwoche mit Thomas Wischhusen, Justin Dähnenkamp (beide zuletzt gelbgesperrt) sowie dem wieder fitten Justin Sauermilch drei Akteure für das Auswärtsspiel an diesem Sonnabend beim TuS Bersenbrück (Sbd., 15 Uhr) zurückkehren, ist der Konkurrenzkampf voll entfacht.

Und das, obwohl Akteure wie Tjark Seidenberg, Dennis Jordan oder Kai Diesing und Marlo Burdorf noch gar nicht wieder dabei sind. „Die Jungs haben extrem konzentriert trainiert unter der Woche“, lobt Werde seine Spieler, die nun in Bersenbrück unbedingt nachlegen wollen. „Wir haben auswärts noch einiges gutzumachen“, erinnert der FC-Coach an die bislang so schlechte Ausbeute auf fremdem Platz. Erst fünf Punkte holten die Grün-Schwarzen in neun Partien auswärts, sind damit Letzter in der Auswärtstabelle. Beim spielstarken TuS Bersenbrück soll nun möglichst der zweite Sieg in der Fremde gelingen. Und Carsten Werde ist optimistisch: „Solche spielstarken Teams liegen uns eindeutig mehr. Wir werden uns sicherlich nicht bloß hinten reinstellen und verteidigen.“ Trotz der starken Leistung am vergangenen Sonntag kündigte Werde personelle Veränderungen an. Der Held des vergangenen Wochenendes, Nicolai Tietjen, hat indes gute Karten auf einen erneuten Startelfeinsatz: „Er hat im Training zumindest sehr hart daran gearbeitet, den Eindruck vom Sonntag zu bestätigen“, umschrieb es der FC-Coach.

Der kurzfristige Blick in die Zukunft macht rund um die Blumenstraße derzeit übrigens genauso viel Spaß, wie der mittelfristige. Denn für die kommende Spielzeit liegen Carsten Werde und Teammanager Gunnar Schmidt bereits 16 Zusagen vor. Lediglich beim Trio Jascha Stern, Justin Dähnenkamp und Meiko Gagelmann sowie bei dem mit einem Karriereende liebäugelnden Nils Göcke gibt es noch keine Klarheit. Bei allen Vieren machen sich Schmidt und Werde aber immer noch berechtigte Hoffnungen auf einen Verbleib. „Zudem haben die Jungs ihre Zusage auch ligaunabhängig gegeben“, stellt Schmidt klar. Doch nun steht erst einmal der Trip nach Bersenbrück an. Im Hinspiel setzten sich die Hagener am Ende einer spannenden Partie knapp mit 3:2 durch. Es war eines jener begeisternden Spiele an der Blumenstraße, für die der FCH mittlerweile ligaweit berüchtigt ist. Nun will Carsten Werde endlich beweisen, dass das Hagener System auch auswärts genauso gut funktioniert.


Quelle: Weser-Kurier vom 02.03.2019 verfasst von Tobias Dohr