shopping-bag 0
Items : 0
Subtotal : 0,00
View Cart Check Out

Gekommen, um zu bleiben

Zur Winterpause liegt Oberliga-Aufsteiger Hagen/Uthlede im Soll – Bleibt es so? Fünf Thesen zur Zukunft

Was für ein grandioses Jahr 2018 für den FC Hagen/Uthlede: Erst im Sommer der lang ersehnte Oberliga-Aufstieg, nun zur Winterpause Rang neun in der neuen Umgebung. Der Aufsteiger liegt damit absolut im Soll. Und wie geht es weiter? Fünf Thesen mit Blick auf die zweite Spielserie, die für den FC am 24. Februar mit dem Heimspiel gegen MTV Gifhorn beginnt.

1. Die Blumenstraße muss eine Festung bleiben. Das größte Pfund, mit dem der FC Hagen/Uthlede wuchern kann, ist seine Heimstärke. Das war schon zu Landesliga-Zeiten so. Und auch in der Oberliga bekommt fast jeder Gegner, der an der Blumenstraße antritt, Saures. Die Bilanz bislang: Neun Heimspiele, sechs Siege, zwei Remis und nur eine Niederlage. In Punkten macht das: 20 von möglichen 27. Damit ist der FC das drittstärkste Heimteam der gesamten Liga. Nur Regionalliga-Absteiger Eintracht Braunschweig II und der FC Northeim (beide 21) haben zu Hause noch besser gepunktet. Das einzig Knifflige dabei: Hagen ist bislang auf seine Heimstärke angewiesen, denn auswärts läuft es für das Team von Trainer Carsten Werde nicht ganz so prächtig.

2. Die Auswärtsbilanz ist ausbaufähig. Schaut man sich im Vergleich zur starken Heimbilanz die Auswärtsbilanz der Hagener an, muss man aufpassen, dass einem nicht schwindelig wird, denn: Es geht tief in den Keller. Nur fünf magere Pünktchen konnte der FC in neun Anläufen auf fremden Plätzen sammeln. Damit ist man das drittschwächste Auswärtsteam der Liga. Ein Zustand, an dem sich sicher gern etwas ändern darf. Sonst nämlich ist man in den Heimspielen zum Punkten verdammt.

3. Neues Personal ist nicht zwingend nötig. Gute Spieler im Winter zu holen, ist immer schwer – vor allem natürlich auf Oberliga-Niveau. Da trifft es sich gut, dass es bei Hagen, was den Kader angeht, keinen akuten Handlungsbedarf gibt. Die Mannschaft wirkt gut aufgestellt – vorn wie hinten. Und so geht man den Transferwinter auch an, nämlich recht unaufgeregt: „Wir haben ein, zwei Spieler auf dem Zettel“, sagt Teammanager Gunnar Schmidt. Aber da gehe es schon um die kommende Saison. Zudem ist ein Winter-Neuzugang mit Justin Sauermilch bereits fix. Der 18-Jährige kommt von Eintracht Cuxhaven und gilt als großes Defensiv-Talent – und als Perspektivspieler.

4. Zwei Rückkehrer können zum X-Faktor werden. Wenn in These drei von Neuzugängen die Rede ist, die nicht nötig seien, hat das neben dem gut aufgestellten Kader auch noch einen anderen Grund, er lautet: Es kommen ja noch zwei zurück. Sie heißen Tim Grundmann und Kai Diesing, waren beide lange verletzt, sind beides Offensivspieler – und sie sollen beide Ende Januar wieder ins Training einsteigen. Sollten beide schnell zu alter Form finden – Grundmann nach einem Kreuzbandriss, Diesing nach Adduktorenproblemen – haben beide das Zeug zum X-Faktor.

5. Hagen wirkt krisenfest. In der Oberliga geht es brutal eng zur Sache. Zwischen Rang 3 und 13 liegen nur sieben Zähler. Lange Durststrecken, was Punkte angeht, können so jedes Team schnell ins Verderben stürzen. Beim FC muss man sich diesbezüglich aber wohl keine Sorgen machen. Denn: Hagen macht einen krisenfesten Eindruck. Bewiesen hat das die Werde-Elf im letzten Spiel des Jahres. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge war der Druck vor der Partie gegen Arminia Hannover groß – und dem hielten die Hagener stand. Sie gewannen 3:0 und gehen damit gestärkt ins neue Jahr.


Quelle: Nordsee-Zeitung vom 04.12.2018 verfasst von Christian Heinig