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Titelverteidiger im Glück

FC Hagen/Uthlede benötigt im Duell gegen den FC Hambergen das Elfmeterschießen zum Weiterkommen

Vorjahressieger FC Hagen/Uthlede hat zum Auftakt der 24. Hans „Hexe“ Wendelken-Sportwoche des SV Blau-Weiß Bornreihe das Elfmeterschießen benötigt, um sich gegen den FC Hambergen durchzusetzen. In der zweiten Partie des ersten Spieltags erteilte die SG Aumund-Vegesack dem FC Worpswede eine gewaltige Lehrstunde.

FC Hagen/Uthlede – FC Hambergen 4:3 n.E. (1:1, 1:0): Hagens Coach Carsten Werde brachte das Duell der beiden Vorjahresfinalisten nach der Partie wie folgt auf den Punkt: „Wir waren sicher nicht das schlechtere Team, aber am Ende war unser Sieg dennoch glücklich.“ Das lag in erster Linie daran, dass sich die Hamberger von Anfang bis Ende keinesfalls versteckten, sondern immer wieder mutig nach vorne agierten.

Der Auftakt gehörte trotzdem dem Oberligisten, der durch André Stüßel und Kai Diesing früh zwei gute Möglichkeiten hatte. Folgerichtig fiel dann auch das 1:0, bei dem Hambergens Neuzugang Thorsten Klindworth nach einem öffnenden Pass von Marlo Burdorf das Abseits aufhob und Nico Drummer über rechts durchgehen konnte. Dessen Rückpass drückte Stüßel unbedrängt über die Linie. Doch erstaunlicherweise zeigten sich die „Zebras“ von diesem Nackenschlag keinesfalls überrumpelt. Im Gegenteil. Das Team von Trainer Eric Schürhaus nutzte die zunehmende Passivität und Fehlerhaftigkeit der Hagener geschickt aus.

Finn Niklas Klaus und Keno Liebschner ließen vor dem Halbzeitpfiff gute Möglichkeiten liegen, Jorit Bierwald eröffnete die zweite Hälfte mit einer ebenso guten Hamberger Chance. Auf der anderen Seite hätte Axel France alles klar machen können, traf mit einem 20-Meter-Kracher aber nur das Lattenkreuz (53.). Nach einer weiteren guten Hagener Gelegenheit durch Justin Dähnenkamp rechneten die knapp 300 Zuschauer dann aber letztlich doch mit einem Erfolg des zwei Ligen höher spielenden Favoriten. Doch der Bezirksligist gab sich nicht auf – und belohnte sich acht Minuten vor Ende der Partie schließlich mit dem Ausgleich.

Einen herrlichen Doppelpass vollendete Klaus mit einem trockenen Schuss aus gut 16 Metern. Um ein Haar hätte drei Minuten später Frederik Nagel sogar den Hamberger Siegtreffer erzielt, doch der Stürmer scheiterte an Hagens Keeper Yannick Becker. Dasselbe Schicksal ereilte im entscheidenden Elfmeterschießen dann auch Jorit Bierwald. Nachdem zuvor alle Schützen getroffen hatten, parierte der FC-Schlussmann gegen den Mittelfeldstrategen. Justin Dähnenkamp machte für den Titelverteidiger daraufhin alles klar.

„Die Jungs haben das heute super gemacht, sind komplett ans Limit gegangen und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Das hat wirklich Spaß gemacht“, lobte Hambergens Coach Eric Schürhaus sein Team. Auf Carsten Werde wartet hingegen noch eine Menge Arbeit: „Da ist noch viel Luft nach oben, nach dem 1:0 haben sich einfach zu viele Unkonzentriertheiten bei uns eingeschlichen.“

SG Aumund-Vegesack – FC Worpswede 8:0 (4:0): Je länger die Partie dauerte, desto mehr Mitleid musste man mit den Worpswedern haben. Nach nur neun Minuten fischte FC-Keeper Norman Heinrich das Leder zum ersten Mal aus dem Netz. Mit dem 2:0, das erneut SAV-Neuzugang Alexander Schlobohm erzielte, war klar, dass es für die Künstlerdorf-Kicker nur noch um Schadensbegrenzung gehen würde. Bei diesem Versuch versagten die Worpsweder dann aber gnadenlos.

Bis auf einen harmlosen Schuss von FC-Kapitän Mario Bolduan kam der Bezirksliga-Absteiger kaum einmal in die Nähe des Vegesacker Tors. Auf der anderen Seite hatten die Nordbremer leichtes Spiel mit der Worpsweder Hintermannschaft, die sich zunehmend in interne Diskussionen verstrickte und am Ende kaum noch den Willen erkennen ließ, sich angemessen gegen die drohende Schmach zu wehren. Unschöne Höhepunkte waren dann die beiden Foulelfmeter, beide verursacht von Elias Schupp. Ach ja, dazwischen hatte Lars Rieken – völlig unbedrängt und ohne Not – einen Rückpass zu Torhüter Norman Heinrich gespielt. Der stand aber ganz woanders und musste mitansehen, wie der Ball ins leere Tor kullerte. Als Brice Ouedraogo verletzt am Boden lag, hatte Schiedsrichter Patrick Feyer ein Einsehen und pfiff die Partie ab – zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit.

FC Hagen/Uthlede: Janosch (41. Becker) – Drummer (41. Seidenberg), Knoop, Jordan, Franke, Burdorf, France, Gagelmann (41. Stern), Diesing (41. Banehr), Dähnenkamp, Stüßel (41. Hausmann)

FC Hambergen: Böttjer – Brinkwirth, Muskee (56. Tobias Prigge), Hamdy, Paul Meyer, Küstner, Bierwald, Klindworth (61. Röper), Uhlhorn (41. Denker), Liebschner (31. Nagel), Klaus

Tore: 1:0 André Stüßel (20.), 1:1 Finn Niklas Klaus (72.)

Elfmeterschießen: 1:2 Simon Küstner, 2:2 Marlo Burdorf, 2:3 Finn Niklas Klaus, 3:3 Mirko Franke, Yannick Becker hält gegen Jorit Bierwald, 4:3 Justin Dähnenkamp


Quelle: Weser-Kurier vom 18.07.2018 verfasst von Tobias Dohr