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Klaus und Subasic treffen

FC Hagen/Uthlede holt beim 2:0-Heimsieg über Ahlerstedt/Ottendorf den ersten Dreier

Dieser Sprint, er war im Grunde genommen eine lupenreine Bewerbung für die nächste Startformation. Als Finn-Niklas Klaus in der 62. Minute nach vielen vergebenen Chancen endlich zum 1:0 getroffen hatte, da spurtete Tjark Seidenberg einfach mal drauf los und legte dabei ein Tempo an den Tag, das sicher für gehobenen Amateurfußball noch immer locker reichen würde. „Es war die pure Erleichterung“, begründete der Trainer des FC Hagen/Uthlede seine Energieleistung nach dem Abpfiff. Sein Team hatte sich am Ende hoch verdient mit 2:0 (0:0) gegen die SV Ahlerstedt/Ottendorf durchgesetzt und damit den ersten Sieg in der neuen Landesliga-Saison eingefahren.

Seidenberg hätte sich nach dem Dosenöffner in der 62. Minute allerdings die anschließende Zitterpartie gerne erspart. „Wir müssen einfach viel, viel früher den Deckel drauf machen“, sagte der FC-Coach angesichts zahlreicher bester Gelegenheiten seiner Spieler, die aber erst ganz spät – und nach einer ziemlich spannenden Schlussphase – doch noch ein Einsehen hatten. Mit dem letzten Angriff des Abends sorgte der eingewechselte David Subasic in der vierten Minute der Nachspielzeit für den 2:0-Endstand.

Es war das richtige Ergebnis nach einer Partie, die die Hausherren fast über die gesamte Spielzeit im Griff gehabt hatten. Zwar hatten die Gäste in Person von Corvin Höft den ersten nennenswerten Torabschluss verzeichnet, doch danach drückte die Seidenberg-Elf der Partie klar ihren Stempel auf. Ein Flachschuss von Marcel Meyer strich knapp am langen Pfosten vorbei (15.)., Rouven Stürcken verzog nach einer schönen Kombination über Jan Hasselmann und Finn-Niklas Klaus. Auch der ganz stark spielende Shaun Minns (25.) und Kilian Tienken konnten ihre guten Positionen nicht nutzen. So rutschte den Hagenern das Herz plötzlich in die Hose, als Schiedsrichterin Celina Böhm nach einer Grätsche des Ex-Hagener Marc Holler gegen FC-Torhüter Tom Petter Rode plötzlich auf den Elfmeterpunkt zeigte (42.). Doch nach Rücksprache mit ihrem Assistenten nahm Böhm die Entscheidung korrekterweise zurück und entschied auf Stürmerfoul.

Viele Chancen, nur ein Treffer

Nach Wiederanpfiff nahm die Partie zusätzlich Fahrt auf, was auch die drei Gelben Karten innerhalb der ersten drei Minuten verdeutlichten. Auf dem Platz ging es nun fast nur noch in eine Richtung. Hasselmann zielte zu zentral auf den Gästekeeper (51.), Meyer kam einen Tick zu spät an den Ball (57.). Doch dann setzte Marcel Meyer seinen Sturmkollegen Finn-Niklas Klaus in Szene und der spitzelte das Leder zur verdienten Führung vorbei an Mark Osnowski ins Tor (62.).

Drei Minuten später hätte die Partie dann eigentlich bereits entschieden sein müssen, doch nach einem tollen Spielzug über Timo Dressler setzte Meyer den Ball aus Kurzdistanz am Tor vorbei. Die Hagener nutzten die Räume trotzdem nun immer sehenswerter. Eine schöne Kombination über Dressler und Klaus konnte Hasselmann aber nicht veredeln (68.). Und dann zielte auch der mit ganz viel Offensivdrang ausgestattete Abwehrchef nach einem weiteren klasse Spielzug knapp drüber.

So hätte Michael Stern den Spielverlauf beinahe auf den Kopf gestellt, als er in der 79. Minute den Ball freistehend vom Sechzehnereck am Tor vorbeischlenzte. Nach einer aufreibenden Schlussphase mit zwei ganz späten Ecken sowie einem Freistoß für Ahlerstedt/Ottendorf inklusive einer herausragenden Parade von Tom Petter Rode gegen Thore Nissen, schickte dann der gerade eingewechselte Luca Dosse den ebenfalls neu ins Spiel gekommene David Subasic auf die Reise, und der Neuzugang behielt die Ruhe und traf zum 2:0-Endstand.

„Im Abschluss fehlt den Jungs vorne zurzeit noch ein bisschen das Selbstverständnis, deshalb war es heute ganz wichtig, in vielen kleinen Situationen zu zeigen, dass wir diesen Sieg unbedingt wollen. Und das haben die Jungs wirklich richtig gut umgesetzt“, lobte Tjark Seidenberg seine Mannschaft, die somit auch nach dem zweiten Punktspiel ohne Gegentreffer geblieben ist.

FC Hagen/Uthlede: Rode – Brouwer, Dressler, Deppe, Stürcken, France, Tienken (89. Dosse), Minns, Hasselmann, Klaus (82. Rös), Meyer (76. Subasic)

SV Ahlerstedt/Ottendorf: Osnowski – Heins, Niekerken, von Holt, Nissen, M.Brunsch, Peters (76. Bertog), Krugmeier (87. D. Brunsch), Höft, Kruse (70. Stern), Holler (63. Hassunizadeh)

Tore: 1:0 Finn-Niklas Klaus (62.), 2:0 David Subasic (90.+4)

Schiedsrichterin: Celina Böhm (SV Eintracht Lüneburg)


Quelle: Weser-Kurier vom 14.08.2023 verfasst von Tobias Dohr