Hagener Flickenteppich
Eigentlich spielt der FC Hagen/Uthlede ja eine sehr ordentliche Saison. Der Oberliga-Absteiger hat sich nach einem großen personellen Umbruch von Saisonbeginn an in der Spitzengruppe positioniert und zum Teil sehr ansehnlichen Offensivfußball gezeigt. Doch Tjark Seidenberg weiß auch, dass eigentlich noch viel mehr möglich wäre. Wenn, ja, wenn da nicht diese Personalsorgen wären.
„Wie ein Flickenteppich“, stöhnt der Trainer des Fußball-Landesligisten und fügt hinzu: „Wir stopfen in jedem Spiel neue Löcher.“ So wird es auch im Auswärtsspiel beim TSV Gellersen sein, wo die Hagener am Sonnabend um 16 Uhr zu Gast sind. Allen voran werden die schmerzlich vermissten Clemens Schoppenhauer und Rouven Stürcken weiterhin fehlen. „Das kann man auf Dauer einfach nicht kompensieren“, weiß auch Seidenberg, der die 1:5-Niederlage gegen den SV Lindwedel-Hope diesbezüglich auch als logische Konsequenz der vergangenen Wochen einordnet.
„Allerdings dürfen wir uns nach Rückschlägen auch nicht so gehen lassen, wie wir es gegen Lindwedel getan haben“, legt der FC-Coach den Finger in eine Wunde, die eigentlich nichts mit personellen Engpässen zu tun hat. „Wenn du zwei schnelle Gegentore bekommst, dann musst du dich einmal schütteln und einfach weitermachen. Das haben wir aber am Mittwoch nicht geschafft.“ Immerhin wird Mirko Franke spielen können, auch bei Julian Deppe und Torwart Tom Petter Rode besteht noch Hoffnung. „Wir wollen in Gellersen unbedingt punkten, damit wir am Ende nicht plötzlich in einen Negativstrudel reinkommen“, fordert Tjark Seidenberg.
Quelle: Weser-Kurier vom 12.11.2022 verfasst von Tobias Dohr