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Ein 5:1, das Wünsche offen lässt

Hagen schlägt Schlusslicht Stade

Es kommt nicht so oft vor, dass ein Fußballtrainer nach einem hohen Auswärtssieg seiner Mannschaft nicht vor Freude über das ganze Gesicht strahlt. Nach dem 5:1 (2:1) des FC Hagen/Uthlede beim VfL Güldenstern Stade war es aber so. FC-Coach Tjark Seidenberg freute sich zwar sehr über den vierten Landesliga-Dreier in Folge, kam auf der anderen Seite aber auch nicht umhin festzustellen: „Das war wirklich ein sehr schwaches Landesligaspiel.“

Und dieses Fazit galt ausdrücklich für beide Teams. „Wir haben uns nach der frühen Führung irgendwie einschläfern lassen und einen sehr langsamen Fußball gespielt“, so Seidenberg weiter. Jene frühe Führung war so gesehen zwar auf der einen Seite sehr beruhigend, auf der anderen Seite aber auch ein Stück weit kontraproduktiv. Jan Hasselmann hatte nach einer Ecke aus dem Rückraum heraus mit starker Schusstechnik das 1:0 besorgt (16.), Jeremy Lehmkuhl nach einer klasse Flanke von Finn-Niklas Klaus nach 22 Minuten auf 2:0 erhöht. „Zwei sehr schön herausgespielte Treffer“, lobte der Hagener Trainer. Doch danach lief nicht mehr viel zusammen bei seinem Team.

Bezeichnend war dann der Anschlusstreffer kurz vor der Pause, als Verteidiger Benjamin Duell einen viel zu kurzen Rückpass auf Hagens Keeper Tom Petter Rode spielte und Philipp Aue der Nutznießer war. Zu Beginn der zweiten Halbzeit machte Stade dann mächtig Druck, sodass Seidenberg früh von Vierer- auf Dreierkette umstellte, um so wieder mehr offensive Entlastung zu bekommen. Als der gut aufgelegte Finn-Niklas Klaus auf Vorarbeit des kurz zuvor eingewechselten Timo Stüßel auf 3:1 erhöhte und die Hausherren kurz danach auch noch einen Platzverweis hinnehmen mussten, war die Partie entschieden.

„Ab da hatten wir es komplett im Griff“, berichtete Tjark Seidenberg. Das 4:1 erzielte erneut Klaus per Kopf nach einer Ecke, den Schlusspunkt setzte dann Benjamin Duell, der ebenfalls nach einer Ecke per Kopf zur Stelle war. Beim FC verdiente sich vor allem Rouven Stürcken im zentralen Mittelfeld eine gute Note.

VfL Güldenstern Stade: Suhr, Dammann, Faruke (81. Mselmi), Waschkau, Demirelli (67. Allers), Aue, Phillips, Lippek, Wendlandt, Zersch (63. Lembke), Savas (46. Böttjer)

FC Hagen/Uthlede: Rode; Rös (82. Stüßel), Schoppenhauer, Duell, Tienken (87. Albritton), Stürcken, Dosse (87. Hinte), Hasselmann (77. Deppe), Lehmkuhl (87. Kobbenring), Meyer, Klaus

Tore: 0:1 Jan Hasselmann (16.), 0:2 Jeremy Lehmkuhl (22.), 1:2 Philipp Aue (44.), 1:3 Finn-Niklas Klaus (55.), 1:4 Finn-Niklas Klaus (89.), 1:5 Benjamin Duell (90.)


Quelle: Weser-Kurier vom 05.09.2022 verfasst von Tobias Dohr