Am Ende wird es deutlich für den FC Hagen/Uthlede
Fußball-Oberligist kassiert beim MTV Eintracht Celle eine empfindliche 1:5-Niederlage – Schlechte Ausgangsposition für die Abstiegsrunde
Sie hatten nichts unversucht gelassen, um das so wichtige Nachholspiel bei MTV Eintracht Celle für sie positiv zu beeinflussen. Also hielten die Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten FC Hagen/Uthlede bis zum letzten Moment geheim, dass Clemens Schoppenhauer sein Debüt für die Grün-Schwarzen geben würde (siehe unten stehenden Artikel). Vielleicht würde diese Personalie ja Eindruck machen, wenn die Celler völlig unverhofft den Namen eines Ex-Profis in der Aufstellung der Hagener lesen. So lautete zumindest die Hoffnung.
Der Plan ging nicht auf. Am Ende mussten sich die Grün-Schwarzen deutlich mit 1:5 (0:2) geschlagen geben und verpassten es damit, sich eine verbesserte Ausgangsposition für die im Frühjahr beginnende Abstiegsrunde zu verschaffen.
Der Beginn der Partie gestaltete sich noch ausgeglichen. Zwar verzeichneten die Hausherren per Lattenschuss die erste richtig gefährliche Aktion im Spiel, doch die Gäste ließen sich nur wenig später nicht lumpen und besaßen ihrerseits eine sehr gute Tormöglichkeit. Einen Schuss aus kurzer Distanz konnte Celles Schlussmann Christof Rienass soeben mit einer sehenswerten Fußabwehr vereiteln. Statt der möglichen Führung musste auf der Gegenseite Yannick Becker jedoch nach einem Schuss von Jean-Luca van Eupen hinter sich greifen (25.). Ein Gegentreffer, der seine Spuren hinterließ. Hagens Schlussmann stand nun mehr als zuvor auf dem Prüfstand. Nur zwei Minuten nach dem 0:1 verzeichneten die Hausherren eine weitere Großchance, kurz darauf brannte es ebenso lichterloh im Strafraum der Grün-Schwarzen. Nicht unverdient daher, aber dennoch unglücklich, war das 0:2 durch Adrian Zöfelt. Zumindest vom zeitlichen Aspekt her. Denn der Celler baute die Führung praktisch mit dem Halbzeitpfiff aus.
Die Hoffnung auf zumindest einen Punktgewinn aber lebte, als Finn-Niklas Klaus nach Flanke von Kai Diesing zum 1:2 einnickte (70.). Ob die Gäste danach zu viel riskierten, vermochte der ziemlich konsternierte FC-Coach Benjamin Duray hinterher nicht zu sagen. Er rang merklich um Worte: „Wir haben es nicht geschafft, das Spiel so anzugehen, wie wir es hätten tun müssen.“ Er sprach von individuellen Fehlern, die Eintracht Celle gnadenlos ausgenutzt hätte. „Ich muss wirklich sagen, dass es mir so kurz nach dem Spiel schwerfällt, etwas zu sagen. Wir haben verdient verloren, weil der Gegner viermal mehr getroffen hat. Ganz einfach“, so Duray, dessen Team von der 80. bis zur 88. Minute drei Tore durch Ioannis Gkegkprifti zugelassen hatte. Vor allem das 1:3 hatte jegliche Gegenwehr abrupt enden lassen, was der Pleite einen zusätzlich faden Beigeschmack zuführte. Eine derart klare Niederlage mit vier Toren Unterschied gegen den unmittelbaren Abstiegskonkurrenten wird sich in der Abstiegsrunde auch deutlicher widerspiegeln als eine „einfache“ Niederlage.
MTV Eintracht Celle: Rienass – Weigel, Kaplan, Bonk, Janu, Laube, Borchert, Ehlers, Struwe, Zöfelt, van Eupen
FC Hagen/Uthlede: Becker – Hinte, Schoppenhauer, Appiah, Dressler, Hausmann, Tienken (68. Diesing), Bremser, Franke, Klaus, Mittelstädt
Tore: 1:0 Jean-Luca van Eupen (25.), 2:0 Adrian Zöfelt (45.), 2:1 Finn-Niklas Klaus (70.), 3:1 Ioannis Gkegkprifti, 4:1 Ioannis Gkegkprifti (83.), 5:1 Ioannis Gkegkprifti (88.)
Quelle: Weser-Kurier vom 31.01.2022 verfasst von Dennis Schott