Es zählt nur das nächste Spiel
Nach vier Niederlagen in Folge empfängt Fußball-Oberligist FC Hagen/Uthlede Celle
Abgehakt ist abgehakt. Da ist Benjamin Duray konsequent. Natürlich hatte sich der Trainer des Fußball-Oberligisten FC Hagen/Uthlede das Video von der 2:5 beim TuS Blau-Weiß Lohne noch einmal in der Nachbetrachtung angeschaut, auf eine Analyse mit der Mannschaft verzichtete er aber. „Was bringt es, wenn ich der Mannschaft zeige, wie der Gegenspieler aus 25 Meter zum 3:2 trifft? Oder dass vor dem nächsten Gegentor ein Luftloch geschlagen wird? Das bringt doch nichts“, sagt er und richtet seinen Blick viel lieber nach vorn. An diesem Sonntag (15 Uhr) empfängt sein Team den MTV Eintracht Celle.
So ernüchternd sich die Bilanz der Grün-Schwarzen (erst vier Punkte aus sechs Spielen, Vorletzter, gemeinsam mit dem TB Uphusen die meisten Gegentore kassiert) auch liest – der fünfte Platz, den jener kommender Gegner einnimmt, ist nur drei Punkte entfernt. Noch ist also alles nahe beieinander. Die Betonung liegt allerdings auf „noch“. Die Frage, ob der FC Hagen/Uthlede daher mehr unter Druck steht als vorher, zumal die vergangenen vier Spiele ausnahmslos verloren gingen, steht für den Coach dabei nicht im Vordergrund. „Was ist Druck?“, entgegnet er. Wichtig sei nur das nächste Spiel und der nächste Gegner, so Duray. „Wir wollen nach vorne gucken, nicht nach hinten.“
Gleichwohl haben ihm die fünf Gegentore in Lohne nicht geschmeckt. Da hätte er sich mehr Konsequenz in den Zweikämpfen gewünscht. Das gilt es, gegen Eintracht Celle besser zu machen. Die Messlatte liegt dabei sehr hoch, ist der kommende Gast doch der treffsicherste der Staffel. „Wir werden in erster Linie sicherlich den Fokus auf die Defensive legen, nach vorne geht immer was“, meint Duray – um doch noch einmal einen Blick zurück zu werfen. In Lohne nämlich agierten die Hagener in der Offensive äußerst effektiv. Das darf sich gegen Celle gerne wiederholen, und das sollte es auch, wenn der FC Hagen/Uthlede seine Situation im Kampf um den Klassenerhalt aufbessern möchte.
Quelle: Weser-Kurier vom 18.09.2021 verfasst von Dennis Schott