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Fokus aufs Spiel, nicht auf die Spitze

Der FC Hagen/Uthlede muss die besonderen Bedingungen in Emden annehmen

Die Tabelle haben sie sich nicht ausgedruckt beim FC Hagen/Uthlede. „Natürlich ist es schön, und es ist ein guter Start“, sagt Trainer Benjamin Duray über den zweiten Rang seiner Mannschaft in der Fußball-Oberliga Niedersachsen, „aber es ist eine Momentaufnahme.“ Allzu viel Bedeutung misst der 42-Jährige dem Klassement nach dem zweiten Spieltag noch nicht bei. Ebenso wenig wie der Chance, mit einem Sieg beim Spitzenreiter BSV Kickers Emden am Sonnabend, 15 Uhr, selbst Rang eins zu erobern.

Dabei hätte das doch was: Hagen auf Platz eins. „Man sollte jetzt niemanden verrückt machen. Lasst uns nur auf das Spiel konzentrieren, nur auf unsere Aufgabe, die wir erfolgreich meistern wollen. Wir tun gut daran, nach Emden zu fahren und mit unseren Mitteln alles abzurufen und alles in die Waagschale zu werfen gegen diese robuste Truppe auf diesem schwer zu bespielenden Platz“, bekräftigt Duray, dass seine Mannschaft sich nur auf sich und das Spiel, aber nicht auf die Spitze konzentriert. Die Aufgabe Emden lässt keinen Raum für (verlockende) Gedankenspiele.

Robuster Gegner, tiefer Platz
 
Durays Aussage zeigt schon, dass es nicht einfach werden wird: Hagen wird auf einen körperlich starken Gegner treffen, der unter anderem mit Stürmer Tido Steffens auch fußballerische Klasse in seinen Reihen hat. Und dann sind da ja noch die Platzverhältnisse im Ostfriesland-Stadion: meist tief, nie wirklich in gutem Zustand. Deshalb wurde bereits das Pokalspiel Anfang des Monats abgesagt – und am kommenden Dienstag nachgeholt. „Man muss sich auf das Spiel einlassen“, fordert Duray, dass seine Spieler sich den Umständen anpassen. So wie Hagen von seinem kleinen Platz an der Blumenstraße und den vielen Zuschauern profitiert, haben auch die Emder ihren eigenen Heimvorteil. „Diesen Sachen muss man sich stellen und seine eigenen Qualitäten in die Waagschale werfen“, weiß der Trainer, wie seine Elf am Sonnabend bestehen kann.
 
Ebenso wie die Hagener sind die Emder stark gestartet. Sie gewannen sogar beide Punktspiele, allerdings haben die Gegner, der Heeslinger SC und der Rotenburger SV, jeweils Protest eingelegt. Sie glauben, dass Angreifer Nikky Goguadze nicht spielberechtigt war, weil er in einem Vorbereitungsturnier die Rote Karte gesehen hatte. Dass diese Auseinandersetzungen am Grünen Tisch das Duell auf dem grünen Rasen beeinflussen könnte, glaubt Duray nicht. Für ihn ist wichtiger, dass seine Elf in guter Form und vor allem bei Kräften ist. Am Ende der ersten und vor Beginn der zweiten Englischen Woche ist vor allem Regeneration gefragt. Am Donnerstag konnten die Hagener zur Ruhe kommen, im Abschlusstraining am Freitagabend wollen sich Duray und sein Trainerteam ein Bild davon machen, wer wirklich frisch ist. „Es ist auch viel Kopfsache, bereit zu sein, Gas zu geben“, sagt der 42-Jährige.
 
Seine Startformation wird er umbauen müssen: Finn-Niklas Klaus ist privat verhindert. „Das ist schade wegen seiner Größe und seiner Kopfballstärke. Aber wir haben Alternativen, und die werden das auch gut und erfolgreich machen“, ist Duray sicher. Das nötige Selbstvertrauen sollte beim FC nach dem Top-Start ohnehin jeder Akteur haben.

Quelle: Weser-Kurier vom 21.08.2021 verfasst von Thorin Mentrup