Punktspiel in Emden soll auch für den Pokal zählen
Nach der Absage des Pokalspiels zwischen dem BSV Kickers Emden und dem FC Hagen/Uthlede am vergangenen Wochenende drängt die Zeit. Die Hagener haben eine ungewöhnliche Lösung im Blick.
Wie geht es weiter für den FC Hagen/Uthlede nach der Absage des NFV-Pokalspiels beim BSV Kickers Emden? Am Montag konnte Teammanager Gunnar Schmidt darauf noch keine Antwort geben. „Wir warten stündlich darauf, eine Information zu bekommen“, sagte er.
Die Verantwortlichen des Klubs hatten sich noch am Wochenende Gedanken gemacht, wie die Terminprobleme zu lösen sind. Und sie kamen zu einem ungewöhnlichen Entschluss: Sie reichten beim Niedersächsischen Fußballverband den Vorschlag ein, das Oberliga-Punktspiel beider Mannschaften in Emden am 21. August auch als Pokalspiel zu werten. Sprich: Das Ergebnis soll für beide Wettbewerbe zählen. „Das wäre für uns vorteilhafter, als wenn wir Mittwochabend nach Emden reisen müssten“, erklärte Schmidt. Eine Auswärtsfahrt unter der Woche muss gut geplant werden: Bus, Verpflegung, mindestens ein halber Tag Urlaub für einige Akteure. Da braucht es schon eine gewisse Vorlaufzeit.
Zeit, die in diesem Fall knapp bemessen ist. Die zweite Pokalrunde soll am 25. August ausgetragen werden. Die Oberliga startet an diesem Wochenende, es steht direkt eine Englische Woche an. Zeit für ein Pokalspiel wäre nur noch in dieser Woche. Deshalb liegt der Hagener Vorschlag der Doppelwertung nah. Wobei äußerst fraglich erscheint, ob der Termin der zweiten Pokalrunde (Gegner wäre der TuS Bersenbrück) überhaupt zu halten ist, nachdem es zwei Spielabsagen wegen Coronafällen beim Heeslinger SC und beim SV Eintracht Northeim gab. Allen Unwägbarkeiten zum Trotz müsse man sich auf den Termin am 25. August einstellen, sagte Schmidt. Die Duelle des Viertelfinals sollen am 15. September stattfinden.
Dass ein Spiel sowohl für die Liga als auch für den Pokalwettbewerb zählt, ist nicht neu. Auch nicht im Kreis Osterholz: Im Mai 2014 trafen der SV Blau-Weiß Bornreihe und Teutonia Uelzen aufeinander und spielten dabei nicht nur um Punkte für die Landesliga, sondern auch um den Sieg im Bezirkspokal. „Daran habe ich mich erinnert“, verriet Schmidt. Uelzen gewann damals mit 3:1 und feierte nicht nur den Pokaltriumph, sondern auch die Meisterschaft.
Quelle: Weser-Kurier.de vom 09.08.2021 verfasst von Thorin Mentrup