Nachgefragt bei Axel France
Herr France, zweimal in Führung gegangen, dazu eine knappe halbe Stunde in Überzahl gespielt – und am Ende trotzdem nur ein Remis. Wie ordnen Sie dieses Spiel ein?
Axel France: Das ist für uns natürlich eine gefühlte Niederlage und wir sind absolut enttäuscht. Wir hätten die Partie frühzeitig entscheiden können und müssen am Ende einfach gewinnen.
Nach dem Platzverweis der Gäste kam ein leichter Bruch ins Spiel der Mannschaft. Wie erklären Sie sich das?
Ehrlich gesagt kann ich das nicht. Ich weiß auch nicht, woran es gelegen hat. Besonders ärgerlich ist, dass uns das Gleiche schon gegen Rotenburg passiert ist. Auch da konnten wir aus unserer Überzahl kein Kapital schlagen. Vielleicht ist das am Ende auch eine Kopfsache.
Insgesamt war es nicht nur aufgrund der Roten Karte ein intensives Derby. Wie haben Sie das auf dem Platz wahrgenommen?
Also der Platzverweis war auf jeden Fall berechtigt. Ansonsten hat es echt Spaß gemacht und es herrschte wirklich Derbyfeeling. Unabhängig vom Ausgang kann man da nur wieder feststellen, wie geil solche Flutlichtspiele an der Blumenstraße sind.
Während Sie auf dem Platz stehen konnten, sind viele Spiele in der Region ausgefallen. Auch ihrem Team droht eventuell eine Zwangspause. Wie sehen Sie die Lage?
Als Vollblutfußballer bist du natürlich froh, dass du auf dem Platz stehen kannst und hoffst, dass es solange wie möglich weitergeht. Eine Pause käme jetzt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Letztlich zählt aber die Gesundheit und die Beherrschung der Pandemie steht über allem anderen.
Das Gespräch führte Jan-Henrik Gantzkow.
Quelle: Weser-Kurier vom 26.10.2020 verfasst von Jan-Henrik Gantzkow