Zuletzt Grozny, jetzt Oberliga: Benjamin Duray soll den FC Hagen/Uthlede aufrichten
Beim FC Hagen/Uthlede haben sich in den letzten Tagen die Ereignisse überschlagen: Erst gab es in der Oberliga eine 0:7-Packung, dann trat Urgestein Carsten Werde überraschend von seinem Trainerposten zurück, ehe die Nachfolge nun überraschend schnell geregelt werden konnte.
Das 0:7 bei Blau-Weiß Lohne hat beim FC Hagen/Uthlede tiefe Wunden hinterlassen. So tief, dass Carsten Werde wenige Stunden danach seinen Rücktritt bekanntgab. Der 32-Jährige war in den letzten 15 Jahren beim FCH Spieler, Co- und zuletzt Cheftrainer, also ein nicht mehr wegzudenkender Teil dieses Teams. Doch da dieses Team zuletzt Schlagseite bekommen hatte, fühlte sich Werde zu diesem Schritt, der selbst für eingefleischte Beobachter des Klubs überraschend kam, genötigt. Dem Weser-Kurier sagte er in Bezug auf das jüngste 0:7: „Es ging darum, glaubwürdig zu bleiben. Das war eine Art des Fußballs, mit der ich mich in keiner Weise identifizieren konnte.“
ei der Nachfolge ging es relativ flott. Rechnete man ursprünglich damit, dass Co-Trainer Tjark Seidenberg die Mannschaft in das Heimspiel gegen Spitzenreiter SC Spelle-Venhaus führt, so leitete schon am Dienstagabend Benjamin Duray seine erste Einheit. Der 41-jährige A-Lizenz-Inhaber sagte am Nachmittag zu und stürzte sich sofort in die Arbeit. Eingefädelt wurde der Deal von Hagens sportlichem Leiter Gunnar Schmidt.
Duray ist in seinem Trainerleben schon ordentlich rumgekommen: Bis Ende September war er Co-Trainer beim russischen Erstligisten Akhmat Grozny, davor trainierte er die U 19 des chinesischen Klubs Hebei China Fortune. In Deutschland coachte der 41-Jährige unter anderem die TSG Neustrelitz und den Rotenburger SV, als Co-Trainer beim Halleschen FC schnupperte Duray auch schon Drittligaluft.
Quelle: Kicker.de vom 07.10.2020 verfasst von stw / PM