Große Freude in Hagen und Borgfeld
Terminplan für den Pokal steht
Diese Nachricht sorgt sowohl beim FC Hagen/Uthlede als auch beim SC Borgfeld für große Erleichterung. Die Landesverbände im Deutschen Fußball-Bund (DFB) haben sich verständigt, die fünfte Auflage des Finaltags der Amateure am 22. August durchzuführen, soweit es die behördlichen Verfügungslagen zur Eindämmung des Corona-Virus in den jeweiligen Bundesländern zulassen. Das heißt im Umkehrschluss, dass auch die noch ausstehenden Halbfinals ausgetragen werden können und sollen.
Zur Erinnerung: Im Niedersachsenpokal muss Oberligist Hagen/Uthlede in der Runde der letzten vier Mannschaften beim MTV Eintracht Celle antreten, während Bremen-Ligist Borgfeld gegen den Regionalliga-Aufsteiger FC Oberneuland antreten muss. Beide Halbfinal-Paarungen sollen am 15. August stattfinden.
„Wir freuen uns natürlich wahnsinnig, dass das Halbfinale stattfinden kann. Wir hatten uns immer eine sportliche Lösung gewünscht, und so wird es zum Glück auch kommen“, erklärt Borgfeld-Coach Lutz Repschläger. Sein Team befindet sich nach einer vierwöchigen Pause seit Dienstag in der Vorbereitung auf die kommende Saison, genügend Zeit also, um gut gewappnet in die Partie gehen zu können. Natürlich sei es nicht das gleiche, als wenn die Borgfelder die Partie zum Ende der vergangenen Saison ausgetragen hätten, „aber das gilt für uns genauso wie für Oberneuland. Du wirst in dieser Zeit keine Mannschaft haben, die voll im Saft steht“, sagt Repschläger.
Zumal der genaue Zeitpunkt des Saisonstarts sowohl für den Regionalligisten aus Oberneuland als auch für die Borgfelder noch nicht fix sei. Und auch die noch ungeklärte Frage, wie viele Zuschauer das Spiel besuchen dürfen, treibt dem Borgfelder Coach keine großen Sorgenfalten auf die Stirn. „Nach meinem Kenntnisstand wären 50 bis 200 Zuschauer unter Berücksichtigung der Abstandsregel erlaubt“, so Repschläger. Er betrachtet es als machbar, diese Maßnahmen umzusetzen. Dann hätte der SC Borgfeld auch die Kulisse, die diesem „absoluten Highlight“ zumindest annähernd gebühre.
Auch beim niedersächsischen Oberligisten ist die Freude ziemlich groß, dass es zu einer sportlichen Lösung kommen soll. „Genau das hatten wir uns ja die ganze Zeit gewünscht“, sagt Hagens Trainer Carsten Werde. Ein Termin im September wäre angesichts der knappen Vorbereitungszeit zwar noch schöner gewesen, aber „da muss man dann auch der Realität ins Auge sehen und mit Blick auf die schwierigen äußeren Umstände Verständnis für haben.“
Diesbezüglich freut sich der Hagener Übungsleiter, dass er mit seinem Team bis vor einer Woche noch regelmäßig und mit hoher Intensität zweimal pro Woche trainiert hat. Nach einer zweiwöchigen Pause startet der Oberligist nun in der kommenden Woche in die offizielle Vorbereitung. Vier Wochen bleiben dann Zeit, bis zum Halbfinale in Celle. Zeit, in der Werde nun auch noch kurzfristig das eine oder andere Testspiel austragen will. „Die sind ab kommenden Montag ja offenbar auch wieder erlaubt“, zeigt sich Werde optimistisch, dass es eine ganz „normale“ Vorbereitung werden kann.
Davon war noch vor wenigen Wochen nicht auszugehen. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte der ursprünglich für den 23. Mai terminierte Finaltag der Amateure verlegt werden müssen. In Niedersachsen kommen noch vier Mannschaften für die Teilnahme am Finaltag der Amateure infrage. In den nun endlich terminierten Halbfinalspielen im Krombacher-Niedersachsenpokal der Amateure stehen sich der SC Spelle-Venhaus und der MTV Gifhorn sowie MTV Eintracht Celle und FC Hagen/Uthlede gegenüber.
Ob und in welchem Umfang am Ende tatsächlich Zuschauer zu den Pokalendspielen zugelassen werden, ist abzuwarten. Aktuell gehen die Landesverbände davon aus, dass es zu unterschiedlichen Regelungen kommen wird – abhängig von den örtlichen Verfügungslagen. NFV-Präsident Günter Distelrath sagt: „Ich bin optimistisch, dass Fußball schon sehr bald wieder unter Wettkampfbedingungen in Niedersachsen gespielt werden kann und deshalb auch die beiden Finalisten unseres Krombacher-Niedersachsenpokals am Finaltag der Amateure teilnehmen werden. Dieser stellt eine einzigartige Bühne für den Amateurfußball dar und ist ein wirklicher Feiertag für den Amateurfußball.“
Quelle: Weser-Kurier vom 10.07.2020 verfasst von Dennis Schott und Tobias Dohr