Getrübte Vorfreude beim FC Hagen/Uthlede
Eigentlich hätte der FC Hagen/Uthlede seine drei letzten Spiele richtig genießen können. Doch trotz des bereits gesicherten Klassenerhalts ist die Vorfreude getrübt. Grund: Tjark Mertha verlässt das Team.
Der Klassenerhalt in der Fußball-Oberliga Niedersachsen ist dem FC Hagen/Uthlede nun auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen. Doch auch wenn das Saisonziel somit vorzeitig erreicht ist, bleibt die Motivation ungebrochen. Schließlich sind die letzten drei Spiele richtige Höhepunkte: Bevor es in den kommenden Wochen gegen Heeslingen und den designierten Meister aus Hannover geht, wartet an diesem Sonntag (15 Uhr) das Derby gegen den TB Uphusen. „Das sind natürlich ganz besondere Spiele, auf die sich die Jungs freuen. Sie haben sich daher viel vorgenommen. Jetzt gilt es, den Worten Taten folgen zu lassen“, erzählt FCH-Coach Carsten Werde voller Vorfreude.
Während die Hagener dabei völlig ohne Druck aufspielen können, geht es beim TBU um alles. Denn aktuell stehen die Uphusener nur während des besseren Torverhältnisses nicht auf einem Abstiegsplatz. „Uphusen steht das Wasser bis zum Hals und es wird spannend zu sehen, ob sie es weiterhin spielerisch versuchen oder jetzt wirklich kratzen und beißen“, meint Werde.
Trotz der Ausgangssituation werde er die Kicker vom Arenkamp aber keineswegs unterschätzen: „Sie haben in dieser Saison nie die Konstanz gefunden. Aber dennoch haben sie unglaubliche individuelle Qualität und zahlreiche höherklassig erfahrene Akteure. Wenn es danach geht, wären sie sogar der Favorit.“ Dass sie es aber nicht sind und der FC Hagen/Uthlede stattdessen mit neun Punkten Vorsprung anreist, kommt nicht von ungefähr. „Wenn wir wieder unsere Mentalität auf den Platz bringen, aus einer guten Defensive agieren, griffig sind und geradlinig nach vorne spielen, dann können wir das wieder schaffen“, erklärt der Hagen-Coach. Der kann wieder auf den zuletzt gesperrten Axel France zurückgreifen, dafür droht Andre Stüßel verletzt auszufallen. Sicher fehlen wird der am Arm operierte Schlussmann Yannick Becker, weswegen Tjark Mertha gegen seinen Ex-Verein im Tor stehen wird. Pikant dabei: Mertha trat unter der Woche völlig überraschend mit dem Wunsch, zum OSC Bremerhaven wechseln zu wollen, an die Verantwortlichen des FCH heran – und enttäuschte diese. Werde: „Wir hatten mit Tjark einen langfristigen Plan erarbeitet. Mit der Art und Weise, wie das jetzt abläuft, sind wir alles andere als glücklich. Trotzdem wird Tjark spielen und ist speziell seinen Mitspielern gegenüber verpflichtet, eine blitzsaubere Leistung zu zeigen.“
Quelle: Weser-Kurier vom 04.05.2019 verfasst von Jan-Henrik Gantzkow