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Ein gebrauchter Tag für den FC Hagen/Uthlede

Nach vier Monaten ohne Pflichtspielniederlage musste sich der FC Hagen/Uthlede wieder geschlagen geben. Auf eigenem Platz unterlag der Oberliga-Aufsteiger dem SC Spelle-Venhaus mit 0:3.

Es schien schon fast so, als könnte der FC Hagen/Uthlede gar nicht mehr verlieren. Aber nach über vier Monaten ohne Pflichtspielniederlage hat es den Fußball-Oberligisten doch mal wieder eingeholt. Im Heimspiel gegen den SC Spelle-Venhaus erwischte das Team von Trainer Carsten Werde einen völlig gebrauchten Tag und kassierte eine gerechtfertigte 0:3-Pleite.

Dieses 0:3 stand nach drei Gegentreffern in der ersten Hälfte schon früh fest, Gründe dafür gab es reichlich. „Wir haben erstens gegen einen richtig starken Gegner gespielt und nach den frühen Gegentoren jeglichen Mut verloren. Dazu kamen zu viele technische Unzulänglichkeiten, sodass Spelle hier letztlich völlig verdient als Sieger vom Platz geht“, erklärte Hagens Coach, der in vielen Situationen die letzte Überzeugung vermisste. Und in der Tat fehlte dem Hagener Spiel von Beginn an die große Leidenschaft, die sonst ein echtes Faustpfand an der Blumenstraße darstellt.

Meist einen Schritt zu spät

Die Hausherren kamen gegen einen gut gestaffelten und extrem ballsicheren Gegner zumeist einen Schritt zu spät – und so überhaupt nicht in die Partie. Ganz anders die Gäste, die vor allem durch nahezu perfektes Umschaltspiel überzeugten. Gleich mit der ersten gefährlichen Aktion ging Spelle dann auch in Führung – unter Mithilfe der alles andere als sattelfest wirkenden Hagener Defensivabteilung: Nach einem misslungenen Klärungsversuch drang der pfeilschnelle Christoph Ahrens in den Strafraum ein und bediente den freistehenden Sturmtank Sascha Wald, der eiskalt einnetzte (9.).

Dieser Nackenschlag sollte Wirkung zeigen. Nur vier Minuten später kassierten die verunsicherten Gastgeber sogar den nächsten Treffer. Wieder hebelte Spelle die aufgerückte Hagener Dreierkette mit einem herausragend vorgetragenen Konter aus, Merlin Schütte ließ FCH-Keeper Yannick Becker mit einem überlegten Abschluss keinerlei Abwehrchance. In der Folgezeit lief vor knapp 400 Zuschauern wenig zusammen, was neben dem mangelhaften Zweikampfverhalten auch am ideenlosen Offensivspiel lag.

Gast nie in der Bredouille

Ihren besten Angriff zeigten die Hagener noch in der 20. Spielminute, als Fabio Hausmann nach Zuspiel von Erik Köhler aus spitzem Winkel zu zentral abschloss. Ansonsten wurde es nur bei einigen Standards etwas gefährlich, wirklich in die Bredouille kam Spelles gut sortierte Hintermannschaft aber nicht.

Ganz anders sah es auf der Gegenseite aus, wo es nach etwas mehr als einer halben Stunde erneut klingelte. Der junge Innenverteidiger Justin Sauermilch verlor im eigenen Strafraum einen Zweikampf gegen Torben Stegemann, dessen Hereingabe nutzte Doppelpacker Merlin Schütte zur Vorentscheidung (34.). So ging es mit einem deutlichen Rückstand in die Pause, in der Carsten Werde auf eine Viererkette umstellte und mit Nils Göcke für Stabilität sorgte. Zwar wurde es fußballerisch nur geringfügig besser, aber immerhin bewiesen die Hausherren Moral. Auch wenn an diesem Tag einfach wenig gelingen wollte, ließen sie sich zu keinem Zeitpunkt hängen. „Aufgegeben haben die Jungs nicht, aber das ist auch das Mindeste, was man erwarten kann“, sah Carsten Werde wenigstens die richtige Einstellung im zweiten Durchgang.

Und wer weiß, was passiert wäre, wenn Mirko Franke seine Freistoßchance genutzt hätte (57.) oder wenn der abgefälschte Schuss des kurz zuvor eingewechselten André Stüßel nicht knapp am Pfosten vorbeigegangen wäre (65.). Aber es sollte einfach nicht sein. Und spätestens, als Stüßel drei Minuten vor Schluss über das Tor lupfte, wurde auch dem Letzten klar, dass der FC Hagen/Uthlede an diesem Tag wohl noch Stunden hätte weiterspielen können, ohne zu treffen.

FC Hagen/Uthlede: Yannick Becker, Mirko Franke, Jöran Korf (74. Nicolai Tietjen), Justin Sauermilch, Fabio Hausmann (46. Nils Göcke), Thomas Wischhusen, Jascha Stern (65. Andre Stüßel), Berend Knoop, Axel France, Marlo Burdorf, Erik Köhler

SC Spelle-Venhaus 1946: Bernd Düker, Tobias Tegeder, Marcel Ruschmeier, Yannic Suchanke, Torben Stegemann, Max Bachl-Staudinger, Michael Thielke, Philipp Elfert, Christoph Ahrens (70. Artem Popov), Sascha Wald (74. Simon Schäfer), Merlin Schütte (78. Steffen Wranik)

Tore: 0:1 Sascha Wald (9.), 0:2 Merlin Schütte (13.), 0:3 Merlin Schütte (35.)


Quelle: Weser-Kurier.de vom 07.04.2019 verfasst von Jan-Henrik Gantzkow