Zum Jahresabschluss Traditionsverein Arminia
Sportverein aus der Landeshauptstadt blickt auf eine lange Tradition zurück
Hallo liebe Zuschauer, wer heute den ersten Advent am der Blumenstraße verbringt, kann zum letzten Spiel des Jahres hier einen Traditionsverein begrüßen, unser Gast heute ist der SV Arminia Hannover.
Der SV Arminia Hannover wurde 1910 gegründet und etablierte sich rasch als fußballerische Nummer 1 in der heutigen Landeshauptstadt, im Jahr 1920 gelang der Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft. Im anschließenden Kampf und die Deutsche Meisterschaft mussten sich die Arminen im Viertelfinale Titania Stettin beugen. In den Jahren 1930 und 1933 konnte sich die Arminia nochmals für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft qualifizieren, wo man sich Schalke und Fortuna Düsseldorf beugen musste. Dann geriet man im stadtinternen Duell mit dem heutigen Bundesligisten Hannover 96 immer mehr ins Hintertreffen und musste sich mit der Rolle als zweitbeste Mannschaft Hannovers zufriedengeben. Nach dem Zweiten Weltkrieg keimte nochmal Hoffnung auf, die 96er wieder hinter sich zu lassen: In der ersten Spielzeit der Oberliga Nord 1947/1948 erreichten die Arminen, im Kader unter anderen Josef Posipal (Weltmeister von 1954), den sechsten Platz während 96 absteigen musste. Nach dem Wiederaufstieg der 96er in der Folgesaison wurden die alten Machtverhältnisse aber wiederhergestellt, zumal die Arminia danach nicht mehr über Mittelfeldplätze hinauskam und 96 1954 sensationell Deutscher Meister wurde, ehe Arminia 1957 erstmals aus der Oberligaabstieg. Seit 1963 gehörte die Arminia der damals zweitklassigen Regionalliga an und verpasste das eine oder andere Mal knapp den Aufstieg in die erste Liga, in der 1974 neu eingeführten zweiten Liga fand man schließlich keinen Platz. Für diese konnten sich die Arminen 1976 als Meister der Oberliga ein letztes Mal qualifizieren. Dort gelang es 1979 ein letztes Mal, die Liga vor dem Lokalrivalen 96 zu beenden, danach ging es langsam aber stetig bergab, nach dem Abstieg 1980 konnten sich die Arminen nicht mehr für die zweithöchste Liga qualifizieren. Zwischen den Ligen pendelnd und diverse Ligareformen überstehen hat sich die Arminia nun in der fünftklassigen Oberliga Niedersachsen festgesetzt. Neben dem Weltmeister von 1954 können die Arminen einen weiteren Hochkaräter zu den Ehemaligen zählen: Für zwei Spielzeiten von 1988-1990 schnürte Kultspieler Bruno Akrapovic, besser bekannt aus seiner späteren Zeit bei Energie Cottbus, seine Schuhe für Arminia Hannover in der Regionalliga.
Inzwischen ist es jedenfalls ruhiger geworden um die Mannschaft vom Rudolf-Kalweit-Stadion. Ambitionen, aus der Oberliga aufzusteigen, scheint es bei den Arminen zumindest aktuell nicht zu geben und auch um den Klassenerhalt musste man in den letzten Jahren kaum zittern. So scheint auch diese Spielzeit entspannt zu verlaufen. Mit 26 Punkten belegt die Mannschaft von Trainer Hikmet Murat Salar zurzeit den sechsten Platz in der Oberliga. Bester Torschütze ist Angreifer Jovan Hoffart mit bislang sieben Treffern. Profitieren kann die Arminia auch immer wieder von der Jugendarbeit des Lokalrivalen 96, der auch der talentierte Mittelfeldspieler Leander Baar entstammt. Im Hinspiel konnte unser FC in Hannover mit 3:0 gewinnen, Torschützen für den FC damals Seidenberg, Burdorf und Köhler.
So langsam wird es für den FC ein wenig eng in der Oberliga. Nur noch zwei Punkte trennen unsere Mannschaft vom Abstiegsrang und der hervorragende Saisonauftakt droht in Vergessenheit zu geraten. So mag es der Mannschaft nach den letzten Ergebnissen ganz recht sein, dass es nun langsam in die Winterpause geht. Im heutigen Spiel muss aber nochmal alles in die Waagschale geworfen werden, denn mit einem Sieg sieht die sehr enge Tabelle schon wieder ganz anders aus. Die Favoritenrolle kann man nach den letzten Spielen jedenfalls getrost beiseite schieben, daran ändert auch der Erfolg im Hinspiel nichts.
Geleitet wird die Partie von Rene-Alexander Rose mit seinen Assistenten Kilian-Noah Przondziono und Bastian Winkler.