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Auf der Suche nach dem Spielglück

Der FC Hagen/Uthlede unterliegt beim SV Atlas Delmenhorst mit 0:2

Lediglich einen Sieg in sechs Partien, vom zwischenzeitlichen dritten Platz ist der FC Hagen/Uthlede nun auf den neunten abgerutscht. Bei der 0:2 (0:0)-Niederlage beim SV Atlas Delmenhorst gelang es dem Oberliga-Aufsteiger nicht, den derzeitigen Negativtrend zu stoppen.

Ein Torwartfehler brachte die Elf von Trainer Carsten Werde, die sonst über weite Strecken diszipliniert verteidigte, ins Hintertreffen: Oliver Rauh nutzte den Patzer zum 1:0 für den SVA (73.). Das zweite Tor erzielte ebenfalls er kurz vor Schluss (90.+4).

„Wir haben in der zweiten Hälfte nicht damit gerechnet, dass das Gegentor so passiert“, sagte ein zerknirschter FC-Coach. Denn wirklich zwingend traten die Delmenhorster nicht auf, auch wenn sie mehr Spielanteile verbuchten. Der Derbycharakter kam da mehr durch die rund 820 Gäste auf. Aufhorchen ließ zunächst Musa Karli mit einem guten Abschluss, der allerdings nur einen Eckball einbrachte (6.). Thade Heins Kopfball nach einer Ecke flog nur wenige Zentimeter über den Querbalken (16.). In dieser Startphase kam der FC Hagen/Uthlede nur selten in der Hälfte des Gegners zum Zug. Der Fokus lag klar darauf, die eigene Ordnung zu wahren. Meiko Gagelmann und Mirko Franke mehr damit beschäftigt, die Dreierkette zu komplettieren, anstatt das Spiel in der Offensive zu gestalten. Die Strecken nach vorne und hinten liefen sie jedoch stets mit. „Wir haben zu wenige Bälle vorbekommen“, analysierte auch Trainer Werde. Der SV Atlas störte früh und effizient. Gleichzeitig wirkten Laufwege nicht optimal abgestimmt. Bis auf einen schlecht getroffenen Kopfball durch Erik Köhler nach Flanke Christoph Müllers brachte der FC kaum etwas zustande (24.). Auf der anderen Seite rettete Schlussmann Yannick Becker gegen Tom Schmidt (39.). Der SV Atlas Delmenhorst wähnte die Siegtendenz auf seiner Seite.

In der Kabine schien Carsten Werde aber die richtigen Worte zu finden und seinen Mannen neuen Mut einzutrichtern. „Wir sind ein bisschen höher gestanden, wollten dominanter und zwingender auftreten“, fasste er seine Vorgaben zusammen. Und tatsächlich verlagerte sich die Partie nun vermehrt in die Hälfte der Gastgeber. Doch der an die Spitze vorgezogene Verteidiger Christoph Müller kam kaum zum Zug. Schnelligkeit und Spritzigkeit fehlten. Über ein 0:0-Endergebnis hätten sich angesichts dieses Mittelfeldgeplänkels wohl beide Parteien nicht beklagt.

„Das war mein Fehler, den hätte ich fausten müssen.“ Yannick Becker, Torhüter des FC Hagen/Uthlede

Doch dann die entscheidende Situation: Ein langer Einwurf, eigentlich harmlos. Becker hielt den Ball – und ließ ihn wieder fallen. Kaltschnäuzig stand der perfekt positionierte Oliver Rauh zur Atlas-Führung ab. „Das war mein Fehler, den hätte ich fausten müssen“, ärgerte sich der FC-Keeper, „danach war es gelaufen.“ Nicht ganz, denn plötzlich kreierten auch die Gäste Chancen. Köhler verstolperte jedoch den Ball (77.) und auch der kurz zuvor eingewechselte Andre Stüssel verpatzte eine Ballannahme in aussichtsreicher Position (84.). In der nächsten Aktion rollte sein halb Schuss, halb Querpass am zweiten Pfosten vorbei, da hatte Müller keine Chance, noch ranzukommen (85.). Vor Abpfiff liefen die Hagener dann in einen Konter und fingen sich wieder durch Oliver Rauh das 0:2.

„Das tut mir Leid für die Jungs“ – mehr blieb Carsten Werde dann auch nicht mehr zu sagen. Klar ist aber auch, dass der FC Hagen/Uthlede sich auswärts noch steigern muss. Aus neun Partien in der Ferne holte er erst fünf Punkte. Der zweitschlechteste Wert der Liga.

SV Atlas Delmenhorst: Urbainski – Siech (71. Spohler), Plendiskis, Mooy, Vollmer, Lingerski, Karli (70. Entelmann), Schmidt, Degen (62. Rauh), Hein, Köster

FC Hagen/Uthlede: Becker – Janssen, Franke, Korf (83. Stüßel), Gagelmann, Göcke, Müller, Burdorf, Dähnenkamp, France, Köhler

Tore: 1:0 Oliver Rauh (73.), 2:0 Oliver Rauh (90.)


Quelle: FuPa.net vom 25.11.2018 verfasst von FuPa Lüneburg-Autor Niklas Golitschek