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Nach 26 Spielen reißt die Heimserie

FC Hagen/Uthlede verliert in der Oberliga mit 2:3 gegen Heeslingen – Schwäche bei Standards

Nichts ist für die Ewigkeit. Ein Leitspruch, der aktuell nicht nur für die langjährige Dominanz des FC Bayern München in der Bundesliga gilt, sondern nun auch seine Bestätigung fand, was die irre Heimserie des FC Hagen/Uthelde angeht. 26 Spiele hat sie gehalten, 26-mal blieb der FC ligaübergreifend an der Blumenstraße, diesem fast schon mythischen Ort, ungeschlagen. Doch jetzt ist es doch passiert. Und der große Bezwinger, der Hagens Traumserie am Sonntag beendete, war ausgerechnet das bisherige Schlusslicht der Oberliga: der Heeslinger SC.

Mit 3:2 (2:0) ging der HSC als Sieger vom Platz, und das auch verdient. „Sie haben gut gegen den Ball gearbeitet, sind robust aufgetreten und waren bei ihren Standards super effektiv“, sagte Hagens Trainer Carsten Werde. Seine Elf hatte hingegen arge Probleme, echte Torgefahr zu erzeugen. Beide Treffer des FC fielen erst in den Schlussminuten – und damit zu spät für eine Wende.

Für die Hagener, die in der Tabelle einige Plätze verloren und vorerst Siebter sind (22 Punkte), war das 2:3 gegen den HSC die erste Heimniederlage seit dem 26. März 2017 (0:2 in der Landesliga gegen Eintracht Celle). Mit Ansage kam sie allerdings nicht. Nicht nach den Turbulenzen, die es bei Gegner Heeslingen zuletzt gab.

Trainer weg, Teammanager weg, Unruhe pur – so sah die vergangene Woche des HSC aus. Hat es geschadet? Offenbar nicht! Betreut wurde das Team in Hagen vom bisherigen Assistent Hendrik Lemke, der seinem Team ein hohes Pressing als Taktik mit auf den Weg gegeben hatte. Und das klappte – zum Leidwesen des FC – gut. Immer wieder hatte die Dreierkette um Dennis Jordan, Nils Göcke und Christoph Müller ihre liebe Mühe, den Ball vernünftig ins Spiel zu bringen. Das Resultat: Viele Fehlpässe, kein Spielfluss bei Hagen.

Heeslingen zog daraus Energie – und stach dann bei Standards zweimal eiskalt zu. Erst traf Kevin Rehling (18.) im Anschluss an einen Freistoß gänzlich unbewacht per Fallrückzieher. Noch vor der Pause dann der nächste artistische Streich, als Dominik Bremer (38.) eine Ecke mit dem Rücken zum Tor ins Gehäuse spitzelte. Beide Male war FC-Torwart Yannick Becker machtlos.

„Das waren individuelle Fehler, da sind wir bei den Standards nicht dran“, gestand Vizekapitän Müller, der kurz nach Beginn der zweiten Hälfte dann mit einem eigen „Katstrophenpass“ (O-Ton Müller) das 3:0 durch Heeslingens Malik Gueye (68.) einleitete.

Kurz vor Schluss verkürzten Axel France (81.) und der eingewechselte Erik Köhler (90.) noch auf 2:3. Doch am Ende jubelte Heeslingen.

FC Hagen/Uthlede: Becker – Franke, Wischhusen, Jordan (46. Stern), Göcke, Gagelmann (29. Tietjen), Müller, Burdorf, Seidenberg (70. Köhler), Dähnenkamp, France

Heeslinger SC: Exner – Bremer, Warnke, Sautner, Balzer, Wix, Martens, Rehling (84. Müller), Gueye (74. Muharemi), Gerken, Stüve (90. Fahrner)

Tore: 0:1 Kevin Rehling (18.), 0:2 Dominik Bremer (38.), 0:3 Malik Gueye (68.), 1:3 Axel France (81.), 2:3 Erik Köhler (90.)


Quelle: Nordsee-Zeitung vom 12.11.2018 verfasst von Christian Heinig