Hagen/Uthlede verspielt 3:1-Führung
Beim SC Spelle-Venhaus kommt der Oberliga-Aufsteiger nur zu einem 3:3-Unentschieden – doch Trainer Carsten Werde ist zufrieden
Wenn ein Team 13 Minuten vor Schluss noch mit 3:1 führt und dann am Ende nur mit einem 3:3 vom Platz geht, dann macht sich meist riesengroßer Frust bei besagter Mannschaft breit. Etwas anders war es bei Carsten Werde am Sonntagnachmittag aus. Der Trainer von Fußball-Oberligist FC Hagen/Uthlede konnte mit dem spät zustande gekommenen Remis beim SC Spelle-Venhaus gut leben.
„Man muss einfach sehen, dass Spelle aus dem Spiel heraus die deutlich besseren Möglichkeiten hatte und auch feldüberlegen war. Wir müssen dieses 3:3 am Ende als gewonnenen Punkt verbuchen“, sagte Werde nach einer kurzweiligen und unterhaltsamen Partie, in der ausgerechnet eine ganz frühe verletzungsbedingte Auswechselung bei den Emsländern den Ausschlag zugunsten der Heimmannschaft gab. Sascha Wald, einer aus der starken Offensive des Sportclubs, hatte an diesem Nachmittag zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen, kam nach der frühen Verletzung von Jannik Landwehr aber bereits nach 14 Minuten in die Partie – und sollte dieser am Ende seinen Stempel aufdrücken. Doch zunächst waren die Gäste dran.
Christoph Müller setzte einen Freistoß in der sechsten Minute zur 1:0-Führung der Hagener in die Maschen (6.). Danach beschränkte sich das Werde-Team aufs Kontern, stand tief, konnte aber einige Gelegenheiten der Hausherren nicht gänzlich unterbinden. So war das 1:1 durch Simon Schäfer kurz vor der Pause durchaus verdient. Nach Wiederanpfiff erwischten erneut die Hagener den besseren Start. Diesmal war es Axel France, der nach einem Pressschlag mit Spelles Keeper Florian Egbers den Ball im zweiten Nachsetzen über die Linie drückte. Und als Hagens Kapitän Marlo Burdorf in der 63. Minute nach einem Freistoß von Mirko Franke per Kopf sogar das 3:1 erzielte, deutete alles auf den zweiten Auswärtssieg des FC hin. Doch Sascha Wald hatte andere Pläne.
Nachdem der eingewechselte Offensivmann bereits den Ausgleich vorbereitet hatte, schwang er sich nun endgültig zum „Matchwinner“ empor. Nach einem großartigen Alleingang knallte Wald das Leder aus 22 Metern zum 2:3 in den Giebel (78.). „Das war ein sensationeller Strahl“, zeigte sich auch Carsten Werde beeindruckt. Vier Minuten vor dem regulären Ende der Partie legte Wald dann auch noch das 3:3 nach. „Danach wurde es noch einmal richtig wild auf dem Platz“, berichtete der Hagener Coach.
Spelle-Venhaus wollte nun mit aller Macht den Sieg, die Hagener waren dementsprechend heilfroh, als die dreiminütige Nachspielzeit endlich überstanden war. „Wir standen nach dem 3:1 defensiv eigentlich ganz gut“, sagte Carsten Werde. Nur gegen die Offensivpower von Sascha Wald fanden die Hagener, die dennoch in der Spitzengruppe der Oberliga Niedersachsen weiter munter mitmischen, an diesem Sonntagnachmittag einfach kein Rezept.
SC Spelle-Venhaus: Egbers – Bachl-Staudinger, Hoff, Suchanke, Ruschmeier, Stegemann, Waldow, Elfert (58. Thielke), Landwehr (16. Wald), Schäfer (90. Ahrens), Schütte
FC Hagen/Uthlede: Becker – Müller, Franke, Wischhusen, Göcke, Gagelmann (58. Stern), Burdorf, Dähnenkamp, France, Stüßel (46. Janssen), Köhler
Tore: 0:1 Christoph Müller (6.), 1:1 Simon Schäfer (44.), 1:2 Axel France (48.), 1:3 Marlo Burdorf (63.), 2:3 Sascha Wald (78.), 3:3 Sascha Wald (86.)
Quelle: Sportbuzzer.de vom 14.10.2018 verfasst von Tobias Dohr.