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Dähnenkamp ist nicht zu stoppen

Hagens Offensivmann trifft beim 6:3-Sieg gegen Oythe gleich vierfach – Heimserie hält an – Trainer mit Abwehrarbeit unzufrieden

Der Wahnsinn, er geht weiter. Auch im 24. Heimspiel in Folge ist der FC Hagen/Uthlede ohne Niederlage geblieben. Und einen richtig großen Anteil daran darf sich Justin Dähnenkamp gutschreiben. Der 21-Jährige hat beim 6:3-Sieg im Duell der Oberliga-Aufsteiger gegen den VfL Oythe getroffen, wie er wollte.

Am Ende ging er mit vier Treffern vom Platz. Damit hat er nicht nur dem Spiel seinen ganz persönlichen Stempel aufgedrückt, im Ranking der besten Oberliga-Torjäger steht er mit nun acht Treffern sogar an der Spitze. FC-Trainer Carsten Werde blieb angesichts dieser Sahne-Vorstellung seines Offensivmannes nicht viel übrig, als Dähnekamp nach der Partie mit einem Extra-Lob zu versehen. „Die Tore sprechen für sich“, sagte Werde. Was die Partie selbst anging, war Hagens Trainer allerdings nicht gänzlich begeistert von seiner Mannschaft, obwohl sie sich den Pokal-Frust (0:4 gegen Delmenhorst) erfolgreich von der Seele schoss. „Mit dem Erfolg und den Punkten bin ich natürlich zufrieden. Für die Zuschauer war es beste Unterhaltung, aber es war auch ein wildes Spiel. Vor allem die Abstände in der Abwehr stimmten nicht.“

In der Tat hatte Oythe nicht nur Chancen für drei Tore, sondern wie Hagen ebenfalls für sechs. Dass es so nicht kam, lag allein an FC-Torwart Yannick Becker, der gleich mehrfach in höchster Not retten musste. Den Torreigen für die Gastgeber eröffnete Jascha Stern nach 14 Minuten. Nach einer Balleroberung setzte er sich gegen seinen Bewacher durch und schloss aus 15 Metern trocken ab. Doch praktisch im Gegenzug folgte der Dämpfer. Philip Schönewolf veredelte einen langen Ball für Oythe zum 1:1 (15.).

Noch vor der Pause konnte Hagen aber auf 3:1 erhöhen: Erst traf Abwehrchef Christoph Müller nach einer Ecke von Erik Köhler (23.), dann legte Dähnenkamp nach schöner Vorlage von Meiko Gagelmann (36.) mit seinem Tor Nummer eins los. Das zweite folgte direkt nach Wiederanpfiff, diesmal war Kumpel Stern der Vorlagengeber (46.). Spätestens mit dem 5:1 von Dähnenkamp (57.), als er aus dem Strafraumgewühl heraus traf, war die Vorentscheidung gefallen. Doch Oythe steckte nicht auf, bestrafte in Person von Sebastian Graf von Merveldt (69.) und Marcus Kohls (88.) gleich noch zweimal die Schlafmützigkeiten in Hagens Defensive.

Unterschlagen werden soll aber nicht Dähnenkamps zwischenzeitlicher vierter Treffer, denn der bot eine Portion Extra-Spektakel: Nach einer Ecke der Gäste sprintete er mit Ball am Fuß über den gesamten Platz, umkurvte auch noch den Gästekeeper und schob ein (82.). Für ihn war es die Kirsche auf der Torte.

Der Sieg – wenn auch etwas wild in der Entstehung – hat Hagen übrigens nicht nur dabei geholfen, die eigene Heimserie weiter auszubauen. Obendrein profitierte die Werde-Elf von Ausrutschern der Konkurrenten aus Northeim, Bersenbrück sowie Delmenhorst und grüßt in der Tabelle nach neun Spieltagen sensationell von Platz zwei.

FC Hagen/Uthlede: Becker – Franke, Wischhusen (72. Knoop), Göcke, Gagelmann, Müller (83. Jordan), Burdorf, Stern (65. Stüßel), Dähnenkamp, France, Köhler

VfL Oythe: Heise – Mitzlaff, Lübberding, Meyer, Graf von Merveldt, Jacobs (42. Smakolli), Stukenborg (79. Brüggemann), Bentka (60. Strey), Kohls, Emich, Schönewolf

Tore: 1:0 Jascha Stern (14.), 1:1 Philip Schönewolf (15.), 2:1 Christoph Müller (23.), 3:1 Justin Dähnenkamp (36.), 4:1 Justin Dähnenkamp (46.), 5:1 Justin Dähnenkamp (57.), 5:2 Sebastian Graf von Merveldt (69.), 6:2 Justin Dähnenkamp (82.), 6:3 Marcus Kohls (88.)


Quelle: Nordsee-Zeitung vom 08.10.2018 verfasst von Christian Heinig