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„Der Abschied von SFL ist mir megaschwer gefallen“

Meiko Gagelmann über seinen Wechsel zum FC Hagen/Uthlede und den guten Saisonstart

Es war der Überraschungswechsel des Sommers: Mit SFL Bremerhaven ist Meiko Gagelmann (24) nach mehreren Anläufen in die Bremen-Liga aufgestiegen, trotzdem wechselte er dann ins Cuxland zu Oberliga-Aufsteiger FC Hagen/Uthlede. Im Gespräch mit Christian Heinig verrät der Mittelfeldspieler, was den Ausschlag für den Abschied von SFL gegeben hat und wie groß die Euphorie in Hagen nach dem guten Saisonstart ist.

Vier Punkte nach zwei Spielen als Aufsteiger – lassen Sie uns raten: Die Stimmung in Hagen ist prächtig, richtig?
Die Stimmung im Team ist auf jeden Fall gut. Wir sind froh, dass wir so gut in die Liga reingekommen sind. Aber wir wissen auch ganz genau, dass das nur der Anfang ist. Zum Beispiel wartet am Sonntag mit Hildesheim ein brutal starker Gegner auf uns. Die sind Regionalliga-Absteiger. Das ist eine Riesenhürde.

Rechnet Ihr Euch auch gegen Hildesheim (Sonntag, 15 Uhr) etwas aus?
Ja, natürlich. Wir wollen drei Punkte holen, den ersten Heimsieg der Saison.

In den ersten beiden Spielen standen Sie jeweils 90 Minuten auf den Platz. Rechnen Sie auch gegen Hildesheim mit einem Startelf-Einsatz?
Das wäre super. Ich habe die ersten beiden Spiele aus meiner Sicht nicht schlecht gespielt – obwohl auf ungewohnter Position. Normalerweise spiele ich ja nicht auf der Außenbahn.

Wo spielen Sie sonst?
Eigentlich auf der Sechs, also im Zentrum, da fühle ich mich am wohlsten. Aber vor dem ersten Spiel gegen Delmenhorst kam der Trainer (Carsten Werde, Anm. d. Red.) zu mir und meinte, er würde mit mir auf der Außenbahn planen, da Maurice Banehr verletzt ist. Das war nicht leicht. Aber wenn der Trainer mir das zutraut, dann mache ich das natürlich und gebe mein Bestes. Und momentan gibt der Erfolg ihm noch recht. (lacht)

Auf dem Spielfeld läuft’s, haben Sie sich auch sonst schon gut im Team eingelebt?
Das passt total. Ich fühle mich megawohl in Hagen. Die Jungs sind super, auch das Umfeld. Einige kannte ich schon aus den vorherigen Jahren.

Wen denn?
Mirko Franke und Thomas Wischhusen. Mit beiden hatte ich schon mal beim OSC zusammengespielt.

Haben Sie mit den beiden vor dem Wechsel nach Hagen gesprochen?
Ja. Ich hatte mich mit Mirko mal ausgetauscht, wir kannten uns noch. Und ich hatte auch schon viel gutes über Hagen gehört: Das ganze Dorf steht hinter dem Club, das Umfeld ist sehr familiär. Das kannte ich so schon von SFL. Und deshalb habe mich auch dazu entschieden, den Schritt zu wagen.

Wie schwer ist Ihnen der Schritt gefallen, bei SFL nach fünf Jahren und dem Aufstieg zu gehen?
Der Abschied ist mir megaschwer gefallen. Vor allem wegen der Jungs, das sind ja meine Freunde. Wir waren eine Einheit, die Heidjer-Familie.

Was hat letztlich den Ausschlag für den Wechsel gegeben?
Ich hatte viele Gespräche mit meinen Teamkollegen und sie auch gefragt, ob es schlimm wäre, wenn ich den Verein verlasse. Mir war wichtig gewesen, was sie denken. Aber die haben alle gesagt: ‚Mach das, das ist eine geile Liga‘. Ich fand das sehr korrekt, dass sie mir das ,Go‘ gegeben haben. Für mich war schon vorher klar, dass ich in Bremerhaven für keine andere Mannschaft als für SFL spielen würde. Aber ich hatte unserem Coach (Marcus Klame, Anm. d. Red.) früher einmal gesagt: Wenn ich überhaupt wechseln würde, dann nur nach Hagen, um Oberliga zu spielen.

Und so ist es ja dann tatsächlich gekommen. Wie und wann kam es denn zum Kontakt mit Hagen?
Das lief über den neuen Sportlichen Leiter, Gunnar Schmidt. Er hatte zwar meine Nummer nicht, hat aber im Frühjahr meinen großen Bruder (Mario Gagelmann, Anm. d. Red.) kontaktiert. Die beiden haben früher zusammengespielt. Ich habe mich dann mit Gunnar getroffen. Ich kannte ihn auch schon, er war der Trainer in meinem ersten Jahr beim OSC. Bei dem Treffen haben wir uns dann erst mal locker ausgetauscht, ob ein Wechsel überhaupt eine Option wäre. Aber ich habe auch gesagt: ‚Ich will mich erst mal auf den Aufstieg mit SFL konzentrieren‘. Als wir dann den Aufstieg geschafft hatten und auch Hagen aufgestiegen war, habe ich mich dann Ende Mai für den Wechsel nach Hagen entschieden.

Und wie lauten Ihre Ziel an der neuen Wirkungsstätte?
Mein persönliches Ziel ist natürlich, Stammspieler zu werden. Und als Team wollen wir gern in die Top-Ten.

Das Gespräch führte Christian Heinig.

Zur Person

Meiko Gagelmann (24) hat vor seinem Wechsel zum FC Hagen/Uthlede für den OSC Bremerhaven (2012/2013) und SFL Bremerhaven (2013 bis 2018) gespielt. Der Mittelfeldspieler gilt als zweikampfstark und torgefährlich. Letzte Saison steuerte er 14 Tore zum Bremen-Liga-Aufstieg von SFL bei.


Quelle: Nordsee-Zeitung vom 24.08.2018 verfasst von Christan Heinig