Aus dem Flieger zum Spiel
Oliver Hoberg hat seinen Terminkalender auf den Spielplan des FC Hagen/Uthlede abgestimmt. Als Hersteller von Reitplätzen ist er weltweit im Einsatz für den Pferdesport, doch dem 51-jährigen Hagener ist kein Weg zu weit, um die Landesligaspiele an der Blumenstraße zu verfolgen. So hat er einen Flug von Malaysia nach Göteborg in Amsterdam unterbrochen, um das Heimspiel gegen Bornreihe „live“ erleben zu können. Am Abend setzte er seine Reise fort.
Der FC Hagen/Uthlede hat treue Fans. Einen manchmal besonderen Aufwand zur Unterstützung „seiner“ Fußballer betreibt Oliver Hoberg. Der Hagener versucht, seine weltweiten Arbeitseinsätze mit dem Spielplan der Hagener Kicker abzustimmen.
„Hier in Hagen wird ehrlicher Amateurfußball gespielt“, findet Hoberg und betont den Spaß, den er beim Zuschauen an der Blumenstraße hat. Besonders lobt der weit gereiste Fan die gute Entwicklung der Mannschaft zu einer festen Größe in der Landesliga. „Nach Jahren der Vize-Meisterschaft hat sich das Team die Meisterschaft verdient“, erklärt er und hofft in diesem Jahr auf den „ganz großen Wurf“.
Als Freiberufler reist der Hagener in Sachen „Reitsport“ durch die Welt. „Jetzt brauche ich einen neuen Reisepass“, merkt Hoberg an und zeigt zum Beweis das vollgestempelte Dokument. Der offizielle Experte für Reitböden war bei Olympia in Tokio, den Asienspielen in Jakarta und der Weltmeisterschaft in den USA. Diese Einsätze spiegeln nur die Höhepunkte seiner internationalen Aktivitäten wider und sind Beleg für seine Fachexpertise im Reitsport.
Doch auch im Fußball kennt sich der 51-Jährige aus. Seit seiner frühen Jugend spielte Hoberg selbst. „Mein Elternhaus liegt in Sichtweite des Sportplatzes und da ergab sich das Interesse fast zwangsläufig“, berichtet der Sohn fußballbegeisterter Eltern.
Berufsbedingt endete das Sportengagement bei den „alten Herren“ des FC. Neben den persönlichen Spielbesuchen verlagert Hoberg seine Vereinsunterstützung auf die Suche nach Sponsoren aus seinem Geschäftsbereich. Die guten Beziehungen zum Herrenspielleiter Wilfried Roes halten ihn auch über die Mannschaftsinterna auf dem Laufenden. Hoberg ärgert sich aber mit seinem Verein über die ständig steigenden Anforderungen an die Spielstätte. „Laufend neue DFB-Vorschriften treiben die Kosten in die Höhe“, bemängelt er.
Wenn es seine knappe Zeit ermöglicht, wird sich Hoberg auch zum nächsten „Spitzenspiel“ an der Blumenstraße „einfliegen“ lassen, um „sein“ Team anzufeuern.
Quelle: Nordsee-Zeitung vom 19.02.2018 verfasst von Andreas Palme (abgeändert)