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Bloß dranbleiben jetzt

Carsten Werde warnt vor dem Drochtersen-Spiel vor Rückfall in Selbstzufriedenheit

Bereits am heutigen Freitagabend (Anpfiff 20 Uhr) steht für die Landesliga-Fußballer des FC Hagen/Uthlede das Auswärtsspiel bei der SV Drochtersen/Assel II auf dem Programm. Und wie in jedem Spiel gegen die Regionalliga-Reserve ist auch diesmal die große Frage: Wie viele Akteure aus dem Kader der Ersten werden wohl mitwirken bei Drochtersen? Für Hagens Trainer Carsten Werde ist genau dieses Thema jedoch völlig irrelevant. Und das hat einen ganz pragmatischen Grund.

Denn Beschweren über eine Vorgehensweise, die man selber praktiziert, wäre schlichtweg unangebracht und unehrlich. Seit einigen Wochen schon holen sich nämlich Spieler aus dem Kader der Hagener Landesliga-Formation Spielpraxis in der Kreisliga-Mannschaft des FC. „Das machen doch im Prinzip alle Klubs, die diese Möglichkeit haben. Und das ist doch auch völlig legitim“, sagt Carsten Werde. Im Großen und Ganzen könne man meist trotzdem recht verlässlich sagen, welche 15 oder 16 Spieler im Kader von Drochtersens Zweiter stehen würden. Natürlich, wenn Jannis Trap am Ende im Tor steht, wäre das schon eine enorme Sträkung für den aktuellen Tabellensiebten. „Aber der entscheidende Faktor wird das nicht sein“, glaubt Werde.

4:4 als Wachmacher

Einzig entscheidend sei nur, dass seine Mannschaft das bestätige, was sie zuletzt zweimal gezeigt hat. Konzentration über 90 Minuten und vollständig abgestimmte Defensivabläufe. „Die Qualität ist da, das taktische Verständnis ist da“, sagt Werde. „Die Jungs müssen das auch nur jedes Mal auf den Platz bekommen.“ So gesehen war das vogelwilde Spiel gegen Schlusslicht Etelsen (4:4) ein „Wachmacher zur rechten Zeit“ (Werde). Die Reaktion war deutlich und macht Lust auf mehr: „Man merkt, dass die Mannschaft zurzeit verstanden hat, was notwendig ist, um erfolgreich zu sein.“

Ob mit Aushilfen aus dem Regionalliga-Kader oder ohne: Es wird eine hochkonzentrierte Leistung nötig sein, um den dritten Dreier in Serie zu holen. Da trifft es sich gut, dass mit Tim Grundmann der Hagener Topstürmer seinen Außenbandanriss schneller als erwartet auskuriert hat und wieder zur Verfügung steht. Ebenso wie Jöran Korf, der seine Knieprobleme endlich überwunden zu haben scheint, und seit zwei Wochen wieder voll mit der Mannschaft trainiert.

„Jöran wird ebenfalls im Kader stehen“, sagt Werde. Und selbst Axel France könnte demnächst wieder eine Option für die erste Elf werden. Der Mittelfeldrenner absolvierte unter der Woche sein erste Training nach sechswöchiger Pause. Dafür setzte der grippegeschwächte Berendt Knoop unter der Woche mit dem Training aus. „Wir dürfen einen Fehler nicht machen: Uns auf den letzten beiden Spielen ausruhen“, warnt Carsten Werde vor einem Rückfall in die Selbstzufriedenheit.


Quelle: Weser-Kurier vom 27.10.2017 verfasst von Tobias Dohr