Nachgefragt bei Kai Diesing
Herr Diesing, haben Sie nach dem 0:2 noch an die Wende geglaubt?
Kai Diesing: So wie das Spiel gelaufen ist, eher nicht. Bis zu unserem Tor zum 1:2 war Ottersberg schließlich die bessere Mannschaft. Ohne den Elfmeter hätte es wohl auch nicht geklappt. Ich habe die Szene beim Handelfmeter nicht gesehen, weil ich bei meiner Flanke nur auf den Ball gesehen habe.
Wie beurteilen Sie Ihre eigene Leistung?
Es war heute eines meiner schwächeren Spiele. Ich habe mich irgendwie in den Zweikämpfen nicht so wohl gefühlt. Das 0:1 nehme ich auch auf meine Kappe. Ich bekam das Kommando, dass sowohl von rechts als auch von links jemand kommt. Dennoch habe ich gedacht, da durchzukommen. Das war auf jeden Fall ein Fehler. Ich habe anschließend auch nicht richtig nach hinten nachgesetzt.
Woher haben Sie nach Ihrer bescheidenen Leistung das Selbstvertrauen für das Tor zum 2:2 genommen?
Ich hatte mir vorgenommen, die Hereingabe von Axel France volley zu nehmen, wenn der Verteidiger nicht an den Ball kommt. Dann habe ich den Ball zum Glück auch voll mit meinem starken rechten Fuß getroffen. Für mich ist es umso schöner, nach einer schwachen Leistung noch zwei Tore erzielt zu haben.
Die Fragen stellte Karsten Hollmann
Kai Diesing (25) läuft bereits seit acht Jahren für den FC Hagen/Uthlede auf. Der Informatik-Kaufmann mit dem gefühlvollen rechten Fuß dirigiert das Hagener Spiel als Taktgeber.
Quelle: Weser-Kurier vom 21.08.2017 verfasst von Karsten Hollmann