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Hagen drückt, Stade siegt

Müller-Fehlschuss besiegelt Pokalaus

Nach einer zum Teil richtig starken Vorbereitungsphase müssen die Landesliga-Fußballer des FC Hagen/Uthlede im Achtelfinale des Lüneburger Fußball-Bezirkspokals eine erste große Enttäuschung verarbeiten. Das Team von Trainer Carsten Werde glich beim klassentieferen Bezirksligisten VfL Güldenstern Stade zwar in allerletzter Sekunde noch einen 0:2-Rückstand aus, musste sich aber anschließend im Elfmeterschießen mit 5:7 geschlagen geben.

Trotz des emotionalen Rückschlags zeigte sich Hagens Coach nach dem Spiel gefasst: „Natürlich sind wir enttäuscht, ich wollte den Pokal schließlich endlich mal gewinnen. Aber man muss dann eben auch sehen, wie das Spiel gelaufen ist“, berichtete Werde nach einer Partie, wie sie gerade im Pokal immer wieder mal vorkommt. Die klassenhöheren Gäste rannten praktisch 90 Minuten an, erspielten sich Chancen über Chancen – verpassten es aber, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. „Das ist definitiv der einzige Vorwurf, den sich die Mannschaft machen muss“, sagte Werde, der seinem Team von der Einstellung und vom Willen ansonsten nichts ankreiden konnte. Im Gegenteil: „Wie sich die Truppe bis zum Ende gewehrt und immer weiter gemacht hat, das war schon stark.“

Führung aus dem Nichts

Stade gelang „aus dem Nichts“ (Werde) die Führung. Nach einem Ballverlust im Umschaltspiel konnte Pascal Voigt das 1:0 erzielen. Hagen antwortete mit wütenden Angriffen und vielen Chancen. Die besten vergaben Kai Diesing und Justin Dähnenkamp. Als Metin Gök sechs Minuten nach Wiederanpfiff dann Mirko Radtke überlief und auf 2:0 erhöhte, spitzte sich die Lage zu. Hagen schnürte Güldenstern nun fast vollständig in dessen eigener Hälfte ein, doch selbst beste Einschussmöglichkeiten blieben ungenutzt.

So mussten schließlich zwei Elfmeter herhalten, um das Spiel noch zu drehen. Beide Male wurde der eingewechselte Jeremy da Rocha Nunes gefoult, beide Mal war der Pfiff berechtigt. Tim Grundmann behielt zweimal die Nerven und glich in der 85. Minute sowie in der ersten Minute der Nachspielzeit doch noch aus. Zu diesem Zeitpunkt waren die Hagener übrigens nur noch zu zehnt auf den Platz, denn Thomas Wischhusen hatte mit einer Knieverletzung kurz nach dem 1:2 vom Feld gemusst – das Auswechselkontingent war jedoch bereits ausgeschöpft. „Deshalb sind wir nach dem 2:2 auch nicht mehr volles Risiko auf das dritte Tor gegangen“, erklärte Werde.

Das Elfmeterschießen musste also über Sieg und Niederlage entscheiden. Nachdem auf Hagener Seite Kai Diesing und Mirko Radtke getroffen hatten, scheiterte der dritte FC-Schütze, Christoph Müller, an Stades Torwart Lucas Schütt. Pascal Kranz behielt danach zwar die Nerven, doch da auch alle fünf Güldenstern-Akteure verwandelten, war das Pokalaus endgültig besiegelt. „Wir waren 90 Minuten komplett tonangebend und die Jungs haben nach dem Rückstand eine tolle Moral gezeigt“, sagte Carsten Werde. „Aber Fakt ist eben auch: wir müssen einfach die Tore machen.“

VfL Güldenstern Stade: Schütt; Dammann, Willen, Bassen, Peters, Werth, Stern, Tworeck, Magdanz, Gök (79. Wendlandt), Voigt (69. Klintworth)

FC Hagen/Uthlede: Eden; France, Müller, Radtke, Roes (75. Kranz), Wischhusen, Hausmann (62. da Rocha Nunes), Klimmek, Diesing, Dähnenkamp (79. Köhler), Grundmann

Tore: 1:0 Pascal Voigt (23.), 2:0 Metin Gök (51.), 2:1 Tim Grundmann (84./Foulelfmeter), 2:2 Tim Grundmann (90.+2/Foulelfmeter)


Quelle: Weser-Kurier vom 07.08.2017 verfasst von Tobias Dohr