Dritte unterliegt in Ringstedt
Geeste II feiert nach 2:0 gegen die Dritte die Meisterschaft
Schön, wenn es nach so einer doch etwas derben Niederlage wie in der Vorwoche gegen die SG WDB eine schnelle Gelegenheit gibt, sich wieder zusammenzuraffen. Gemeint ist damit natürlich nicht der Fußballsport an sich, damit hat man es bei der Dritten inzwischen nicht mehr so, vielmehr die schönste und jedes Jahr gleichbleibende Feiertagskonstellation um Christi Himmelfahrt oder, wie der nichtfeministische Atheist sagt, Vatertag. Traditionell leitet man das ganze Spektakel am Mittwochabend bei Keeper Henning mit einem zünftigen Grillen und ein paar Drinks ein um danach zum WWW zu stapfen und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen, Hauptaugenmerk liegt schließlich auf der Himmelfahrtstour am nächsten Tag. So zumindest in der Theorie, aber ebenso wie taktische Vorgaben von Trainern wie Guardiola oder Mourinho in der Realität scheitern können, verhält es sich hier. So kam es jedenfalls, dass es auf dem WWW für einige aufgrund unvorhersehbarer äußerer Umstände doch etwas länger dauerte, zwei Akteure sollen gar überhaupt nicht zum Schlafen gekommen sein.
Umso überraschender und lobenswerter die hohe Disziplin dann am nächsten Tag, selten in der Tradition der Vatertagstour fanden sich die Mitfahrer so pünktlich beim Spielführer ein. Gelang es in den Vorjahren kaum, die Abfahrt zu 12:00 (Treffen ist grundsätzlich um 10:00) zu realisieren, wurde in diesem Jahr bereits Henne, der als letzter um etwa 10:45 eintraf, verächtlich angeguckt. Nach pünktlicher Abfahrt und einem Tempo, bei dem der eine oder andere Spieler doch gehörig klagte, gelang es, bereits um 17:00 in Sandstedt einzutreffen, mit dieser rasanten Fahrt wurden bereits erste Grundlagen für das sonntägliche Spiel gelegt. Der erste Schock, vielleicht doch zu spät angekommen zu sein, wurde doch an der ersten Theke bereits ein CoKo-Engpass gemeldet, legte sich schnell, auf Vereinswirt Werner ist schließlich Verlass. Auf weitere Details soll hier verzichtet werden, nach weiteren Stationen in Offenwarden und bei Gary waren so gegen eins auch die letzten im Bett um am nächsten Morgen in einem Zustand aufzuwachen, der jeglichen Alkoholismus an den nächsten beiden Tagen unmöglich machte. Ausfallstatistik Vatertag: Einer, abgeholt von Waldo. Dazu einmal leichte Hautabschürfungen in Gesicht durch einen gezielten Schlag mit einem stumpfen Gegenstand.
So rafften sich am Sonntag 13 Spieler zum Spiel beim FC Geeste 06 II in Ringstedt zusammen. Der heutige Feind konnte mit einem Erfolg gegen die Dritte Meister werden, so dass sich die Dritte ihrerseits auf einen heißen Tanz einstellte. Die Taktik für das heutige Spiel wurde nochmal ein wenig abgewandelt, vor der nunmehr eingespielten Dreierabwehr agierte eine defensive Viererkette, davor sollten Philipp und Tom den einzigen echten Stürmer Mathis füttern. Die Heimmannschaft machte vom Anpfiff weg keinen Hehl daraus, wer hier Meister werden will. So viel sei vorweg gesagt: Der FC Geeste 06 II ist, zumindest nimmt man die Spiele gegen die Dritte als Maßstab, die beste Mannschaft der Liga und hat sich den Meistertitel voll und ganz verdient. So kombinierten sich die Ringstedter gefällig in Richtung Hagener Tor. Der Dritten hingegen merkte man deutlich an, dass sie nach dem letzten Spiel einiges gutzumachen hatte, mit großen Einsatz wehrte man die Angriffe des designierten Meister meist ab, gegen die spielerische Überlegenheit der Ringstedter war aber fast unmöglich, Torchancen dauerhaft zu vermeiden. Mit Glück und Geschick rettete man das 0:0 bei zwei eigenen Torschüssen bis fast in die Halbzeitpause ehe eine kleine Unachtsamkeit links ausreichte um den Geester Stürmer freizuspielen, dieser schob den Ball an Schwoge vorbei ins Tor. Tom hätte das Spielgerät fast noch von der Linie gekratzt, erreichte es aber nicht ganz und zog sich stattdessen eine schmerzhafte Risswunde zu, die ein Weiterspielen nach der Pause unmöglich machte. Apropos Schmerzen, diese erlitt auch Henne, nachdem sein Gegenspieler ihm unbeabsichtigt beim Kampf um den Ball dort hintrat, wo es wirklich am allermeisten wehtut. Sich unter Schmerzen am Boden windend bekam er schließlich ein Kühlpaket von der Bank der Heimmannschaft zugeworfen (die eigene hatte offenbar noch nicht realisiert, dass ein Mitspieler Qualen litt), welches Henne nutzte, sich ebendort, wo es am meisten wehtat zu kühlen, alles andere wäre auch Quatsch. Die daraufhin aufkommenden Proteste konnte der weiter nach Luft und Sprache ringende Henne auch mit einem dezenten Hinweis auf nicht zu beanstandende Hygiene nur bedingt beruhigen ehe er den kühlenden Helfer wieder zurück zur Geester Bank warf. Ob dieser in Ringstedt weiter in Gebrauch ist, ist nicht bekannt.
Die zweite Halbzeit begann ein wenig unerwartet, gleich in der ersten Minute kombinierten Rio, Borsti, Lüder und Kammer das Spielgerät schön zu Mathis der den ersten ernst zunehmenden Abschluss zu Stande brachte, sein Schuss wurde leider abgeblockt und zur letztlich einzigen Ecke für die Dritte geklärt. Dann nahm langsam aber sicher Geeste wieder Fahrt auf, in der 56. Minute belohnte sich die Truppe aus Ringstedt mit dem 2:0 und der Vorentscheidung. Die Dritte hielt zunächst weiter dagegen während die Heimmannschaft auch ein wenig das Tempo herausnahm und ein paar vollzog. Nach der Verletzung von Pille nach 60 Minuten ging es für Dritte nur noch darum, nicht noch mehr Gegentore zu fangen, die Heimmannschaft spielte zwar noch ganz gefällig, aber doch weit weniger zwingend als in der ersten Halbzeit. Man muss ehrlich sein, bei besserer Chancenverwertung hätten die Ringstedter auch ein bis drei Tore mehr erzielen können, letztlich blieb es aber beim 2:0.
Am nächsten Wochenende ist erst einmal Pfingsten, das heißt für die Dritte mal wieder spielfrei. Das letzte Spiel steigt voraussichtlich am 31.5.2015 an der Hallenbadruine gegen die als Tabellenletzten feststehende SG FAW.
Die Fakten zur Niederlage gegen Geeste:
FC Hagen/Uthlede III: Henning Schwoge – Philipp Kahrs (60. Marcel Schlüterbusch), Henrik Tietjen, Klaas Ohlmeier (c) – Henning Kammer, Lüder Brunnert, Stefan Brand, Arne Hannken – Philipp Lange, Tom Hamann (46. Rico Meier) – Mathis Müller
Tore: 1:0 (44.), 2:0 (56.)
Gelb: Lange wg. Foulspiels (86.)