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FC überrollt VSK in der Schlussphase

Zuschauer sehen kampfbetontes Spiel – Mannschaft belohnt sich für gute Leistung

FCHU - VSKOHZ - 07.09.2014 - Bild0045Gut 80 Minuten hielt die Festung, der VSK Osterholz-Scharmbeck verteidigte das 0:0 mit Mann und Maus, mit Leidenschaft und Dusel. In den Schlussminuten entlud sich aber der ganze aufgestaute Frust des FC Hagen/Uthlede, die Schützlinge von Trainer Gunnar Schmidt überrollten den VSK mit aller Wucht. Mit drei wunderschön herausgespielten Toren, die längst überfällig waren. Der 3:0 (0:0)-Erfolg des FC Hagen/Uthlede war das Produkt einer ausgezeichneten Leistung vor allem nach dem Seitenwechsel. Und er war hochverdient.

Das Heimspiel in der Fußball-Landesliga Lüneburg gegen den VSK Osterholz-Scharmbeck geriet immer mehr zum Geduldspiel für den FC Hagen/Uthlede. Zweimal Pfosten und einmal Latte – was das Team von Trainer Gunnar Schmidt auch versuchte, der Führungstreffer einfach nicht fallen. Die Anspannung stieg von Minute zu Minute. Mit dem erlösenden Führungstreffer durch Thomas Mennicke war der Startschuss gegeben zu einem furiosen Finale. Jetzt gab es einfach kein Halten mehr, der FC Hagen/Uthlede brannte ein spektakuläres Feuerwerk ab. Das zuletzt zweimal siegreiche Team aus der Kreisstadt stand dem Spektakel des Gegners hilflos gegenüber.

Vor allem ein Akteur spielte sich zum Schluss in einen Rausch. Jascha Stern war schon in den 80 Minuten zuvor mit Abstand auffälligster Akteur auf dem Feld. Zum Schluss gab es aber kein Halten mehr, Stern traf gegen seinen Ex-Klub doppelt und krönte damit seine ausgezeichnete Leistung. Vor allem das Tor zum 2:0 war ein Zeichen seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten. Jascha Stern tanzte leichtfüßig und technisch brillant die ganze Abwehr des VSK aus, scheiterte allein vor Schlussmann Marc-Phillip Reck im ersten Versuch, schob den Ball dann aber im Fallen unter dem VSK-Schlussmann hindurch zum 2:0 ins Netz. Es war eine feine Einzelleistung, wie sie vermutlich nur wenige Akteure dieser Liga so hinbekommen. Trainer Gunnar Schmidt fand die passenden Worte: „Jascha ist ein Qualitätsspieler. Gerade an solchen Tagen kann er den Unterschied ausmachen.“

Der Weg zum Sieg war allerdings lang für den FC Hagen/Uthlede, deutlich länger, als es das klare Resultat vermuten lässt. Der VSK zeigte sich zunächst in der Defensive gut organisiert und ließ auch in der Defensive nur wenig zu. Die ersten drei Torchancen gingen auf das Konto des VSK (Urbaniak, Fehrmann, Märtens), dann klatschte der Ball nach einem knallharten Schuss von Jascha Stern erstmalig an den Pfosten des VSK-Tores (24.). Es folgten zwei weitere Aluminium-Treffer der Hausherren, Marc Holler visierte den Pfosten an (35.), der Kopfball von Marlo Burdorf nach knapp einer Stunde sprang von der Torlatte ins Feld zurück. Die Schlinge zog sich langsam aber sicher immer mehr zu, mit dem Tor durch Thomas Mennicke nach 82 Minuten nahm das Schicksal seinen Lauf. VSK-Coach Dominik Voglsinger reagierte sofort, löste seine Dreierkette auf und beorderte Isaac Kofi Donyina in die Spitze.

Die Reaktion der Hausherren war gnadenlos und unerbittlich. Das besagte zweite Tor durch Jascha Stern war das Highlight der Partie. Tor Nummer drei war fast ebenso schön, diesmal war es eine Produktion des gesamten Teams. Nach der Balleroberung schickte Thomas Mennicke auf der rechten Außenbahn Marc Holler auf die Reise. Hollers millimetergenaue Hereingabe wurde von Jascha Stern zum 3:0-Endstand verwertet.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich der VSK-Kapitän Remigius Wild bereits mit der Gelb/Roten Karte in der Kabine. Dominik Voglsinger hatte die Kröte mit den drei späten Toren schnell geschluckt: „Der Gegner war in allen Bereichen besser, Hagen hatte sowohl technisch als auch physisch mehr zu bieten als wir. Der Hagener Sieg geht in Ordnung.“

FC Hagen/Uthlede: Becker – Bühring, Kohlstedt, Tietjen, Franke, Burdorf, Mennicke, Seidenberg (90. Christoph Werde), Stern, Lachowicz (71. Korf), Holler

VSK Osterholz-Scharmbeck: Reck – Zerbst (84. Zerbst), Wild, Donyina, Fehrmann, Broekmann, Brandt (59. Barton), Steege, Märtens (46. Agyepong), Urbaniak, Masuch

Tore: 1:0 Mennicke (82.); 2:0/3:0 Stern (85./90.+2)

Besondere Vorkommnisse: Remigius Wild sieht die Ampelkarte (88.)


Quelle: Weser-Kurier vom 07.09.2014 verfasst von Werner Maass