Erst kein Glück und dann auch noch Pech
SG FAW taumelt ins Finale – Entscheidung fällt im Elfmeterschießen
Am vergangenen Mittwoch empfing unsere II. Herren den Tabellenführer der 1. KK zum Halbfinalspiel im diesjährigen NZ-Pokalwettbewerb. Die Strauch-Elf wollte den Gäste im vorgezogenen Finale alles abverlangen und der SG FAW II (2. KK) ins Finale folgen. Vor rund 90 Zuschauern entwickelte sich ein temporeiches und spannendes Spiel.
Beide Mannschaften begannen stark und erarbeiteten sich gute Chancen. Nach 12 Minuten gingen die Gäste aus Frelsdorf in Führung. Behnkes Freistoß von der Mittelline glitt FC-Keeper Florian Naujoks aus der Hand und flog über die Torlinie – 0:1 (12.). Für die zahlreich angereisten und lautstarken SG-Fans war der Traum vom „orangenen“ Finale greifbar nah. Doch keine 120 Sekunden später fand der Freistoß von Niklas Janßen Patrick Müller als Abnehmer – 1:1 (14.) – und das Spiel startete von vorn. Der FC kam nun immer besser ins Spiel, die Defensive stand sicher und ließ SG-Stürmer Städtler gar keinen Raum zur Entfaltung. Der FC spielte immer wieder schnell nach vorne und zeigte ein ganz anderes Gesicht als noch gegen Geeste. Endlich wurden auch wieder gute Torchancen erarbeitet. Die von Trainer Klaus-Dieter Strauch aufgebotenen Stürmer Jöran Korf und Patrick Müller ließen dem Frelsdorfer Defensivverbund kaum Luft zum Atmen. Immer wieder wurden sich freie Räume auf den Außen erarbeitet, in die die Außenverteidiger Lennart Roselius und I. Herrenleihgabe Pascal Brandt vorstoßen und gefährlich vor das gegnerische Tor flanken konnten. Im Abschluss fehlte es jedoch wieder mal an Präzision. Nach einer temporeichen ersten Halbzeit mit vielen Torchancen auf beiden Seiten ging es in die warmen Kabinen.
In der zweiten Halbzeit bestimmte die Strauch-Elf das Spiel. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Die Uthleder ließen den Ball wieder gut durch die eigenen Reihen laufen und wenn doch ein Ball verloren ging, so stand einer für den anderen ein und der FC erkämpfte sich umgehend wieder das Spielgerät. Der FC presste nun auch früher und versetzte die Dreierkette von SG-Trainer Chris Müller gehörig unter Druck. Die SG konnte nur noch reagieren und versuchte den Torerfolg über schnelle Kontergegenstöße zu suchen. Doch für Niklas Städtler war es schwer sich gegen eine gut organisierte FC-Abwehr durchzusetzen. Korf und Müller versuchten immer wieder über ein Kurzpassspiel den SG-Abwehrblock auszuhebeln. Besonders Patrick Müller hatte meistens drei bis vier orange Gegenspieler auf seinen Füßen stehen, sobald der Ball in seine Nähe kam, wenn er dann doch durchkam, konnte SG-Schlussmann Hildebrandt seine harten und platzierten Schüsse im letzten Moment abwehren. Nach 70 gespielten Minuten brach Jubel auf der Bank der Hausherren aus. Eine Hereingabe von Brandt legte Torsten Schriewer am Fünfmeterraum per Kopf für Rune Roes ab, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste – 2:1! Doch der Jubel nach dem Führungstor wurde im Keim erstickt. Denn der Schiedsrichter hatte ein Foul gesehen und entschied auf Freistoß für die FAW – ungläubig liefen die FC-Spieler auf ihre Positionen zurück. Die Appelner kamen kaum noch zu Entlastungsangriffen und sehnten den Abpfiff herbei um ihr Glück im Elfmeterschießen zu versuchen. Fünf Minuten vor dem Abpfiff verfehlte ein Kopfball von Korf das Gästetor äußerst knapp. Die Spieler und Zuschauer merkten, dass das nächste Tor das Spiel endgültig entscheiden würde, doch die Hagener konnten ihre hohen Ballbesitzanteile in nichts zählbares ummünzen. Schließlich erfolgte der Abpfiff und der Finalgegner der SG FAW II wurde in einem nervenaufreibenden Elfmeterschießen ermittelt. Der FC hatte – so waren sich alle einig, hätte es es aufgrund der zweiten Halbzeit vollkommen verdient gehabt ins Finale einzuziehen – verpasste es aber in der regulären Spielzeit für die Entscheidung zu sorgen.
Für die SG FAW traten Wirries, Städtler, Juschkat, Behnke und Voß an. Für die Grün-Schwarzen traten Korf, Müller, Liakkas, Holstein und vom Elfmeterpunkt an. Wie heißt es so schön: „Im Elfmeterschießen werden Helden geboren.“ Alle SG-Schützen verwandelten und Torhüter Hildebrandt konnte Holsteins Schuss abwehren.
FC Hagen/Uthlede II: Naujoks – Roselius (86. Popanski), Koppe, Möckel, Brandt, Roes, Holstein, Schriewer, Janßen (86. Liakkas), Patrick Müller, Korf
SG FAW: Hildebrandt – Lührs, Wirries, Pump (74. Voss), Juschkat, Behnke, Ullrich (82. Von Glahn), Vagts (90.+1 Hormann), Hollen, Meyer, Städtler
Tore: 0:1 Behnke (12.), 1:1 Müller (14.), 2:1 Wirries (E.), 2:2 Korf (E.), 3:2 Städtler (E.), 3:3 Liakkas (E.), 4:3 Juschkat (E.), 4:4 Müller (E.), 5:4 Behnke (E.), 6:4 Voß (E.)